Nachtrag.
i
In dem Capitel über die "Nachtwache" habe ich ange-
führt, was Commelin von dem gross en Kriegsrathssaale
berichtet; über den kleinen Kriegsraths saal spricht
derselbe nicht. Der ungenannte Verfasser des in Rede
stehenden Buches dagegen erzählt, dass auch der klein e
Kriegsrathssaal mit verschiedenenS chützenbildern
aus alter und neuer Zeit ausges chmückt war. In dem
grossen Kriegsrathssaale hingen 11 Bilder, alle Bürger-
compagnien darstellend, darunter sehr ansehnliche Werke;
Ausserdem war in der "Tresorerie ordinaire" ein Bild der
alten Voetboogs-Schützeil vom Jahre 1536 untergebracht und
in dem „chambre extraordinaire de Mrs. les Echevins"
me h rere
besonders
des van
Bilder von
interessant
d e r H e 1 s t
alten Bürgercompagnien. Was aber
ist: die beiden grossen Bilder
befanden sich 1737 bereits in
dem grossen Kriegsrathssaale, desgleichen das grosse
Schützenbild von Gov. Flinck, auf welchem Mr. J. Huyde-
coper, Ritter und Herr von Marsaveen, mit seiner Compagnie
gemalt War. Bei den Bildern des van der Helst ist gleichfalls
richtig angegeben, dass auf dem einen Boelof Bicker, auf
dem anderen Cornelis Witsen gemalt worden sind. Das
grosse Bild von van der Helst ist also lange vor 1648 schon
von den Cloveniersdoelen nach dem Stadthause gebracht
worden.
Oder
existirte
dort
noch
ein
drittes
grosses
Bild
VOIl
van
Helst
und
ist
verloren
gegangen
gleich
wie
der
Rembrandt ?
Dass das letztgenannte oder irgend ein anderes Bild
erst kürzlich an seinen Platz gebracht worden wäre, ist
nicht gesagt; sie befinden sich hier und dort. Es ist
nicht unwichtig zu wissen, dass beide Kriegsrathssäle im
Jahre 1737 mit Bildern gefüllt Waren. Es ist deshalb
nunmehr nicht einzusehen, weshalb andere