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Theil.
Capitel.
Die Aquarell-Skizze in dem Album des Ihr. D. de Graef
von Poelsbroek aber ist vielleicht die Copie eines Entwurfes
des Meisters zur "Nachtwache". Näheres über diese Aquarelle
zu gelegener Zeit.
Interessante Seitenstücke zu der genannten Aquarelle
und der Copie der "Nachtwache" sind die Skizze und eine
Copie des Doelherren-Stückes von van der Helst, welches
das von Coinmelin verbürgte Portrait des B. Kocq enthält;
denn auch diese Skizze befindet sich in dem Album der
Erben des B. Kocq und auch die Copie des v. d. Helsfschen
Bildes, welche sich jetzt im Louvre befindet, stammt aus dem
Besitze des Banning Kocq. Denn Houbraeken führt diese
Copie als in dem Besitze des Graef van Poelsbroek, also
Banning K0cq's Erben, auf.
Auf dieser in dem betreffenden Album befindlichen Skizze
des v. d. Helsfschen Bildes stehen ganz einfach die Namen
der vier Doelherren richtig angegeben, und es ist keines-
wegs von dem „jungen Herrn von Purmerland" die Rede,
wie bei der Skizze der "Nachtwache". Diese einfache
Namensangabe, sowie der Umstand, dass auch die Copie in
Oelfarben aus dem Besitze des Banning Kocq und dessen
Erben stammt, sind Beweise dafür, dass jene Skizze der
"Nachtwache", auf welche sich die besprochene irrthümliche
Angabe oder Aufschrift bezieht, Wohl ein späterer Erwerb
dieser Familie sein dürfte.
Eigenthümlich ist es, dass auf dem grossen D0elherren-
Stück des van der Helst, nach oder zu welchem die Skizze
im Album und jene Copie angefertigt worden sind, der Name
des Banning Kocq fehlt, während die Namen der drei
anderen Doelherren auf einer schwarzen Tafel, die an dem
Tische lehnt, an welchem die Herren sitzen, noch zu lesen
sind. Eine Aufklärung dieser Thatsache giebt uns der