Die
"Nachtwache".
9275
Welche Rembrandt verewigte. 1) Aber die Farbe seines
Haares lässt vermuthen, dass der Bürgermeister sich in mehr
als einer Beziehung gerne malen liess."
Wir aber müssen vermuthen, Bannilmg Kocq habe sich
nicht nur die Haare färben lassen, sondern auf einem der
beiden Portraits sich auch eine Maske aufgesetzt.
Aus der absoluten Unähulichkeit der beiden Portraits
also ergiebt sich, dass die Aufschrift oder Zuschrift bei der
in dem betr. Album befindlichen Skizze der Nachtwache
eine vollkommene Fälschung ist.
Nachdem nunmehr erwiesen ist, dass B. Kocqis Name
mit dem Hauptmanne auf der "Nachtwache" nichts zu thun
hat, steht hiernach event. freilich dem nichts entgegen, dass
dieses Bild für die Cloveniersdoelen gemalt worden sein
kann, und es fragt sich nur, ob es mit dem Rembrandfschen
Portraitstücke, welches daselbst gehangen hat, identisch ist.
Nach der Liste von Schaep, Welche derselbe im Jahre 1653
Verfertigte, hat indessen nur ein Bild Rembrandts auf den
Cloveniers-doelen gestanden und ein zweites Schützensttick
Von ihm nicht existirt.
Indessen existiren noch, wenn auch nicht ausführliche,
S0 doch andeutende Beschreibungen des Rembrandfschen
Bildes von Schülern desselben, nämlich von Hoogstraten
und von Bernhard Keil, dem Gewährsmanne Baldinuccfs.
Ersterer freilich giebt fast nur ein Urtheil über das Bild.
Entgegen seiner sonstigen Meinung über Rembrandt, lobt er
das Schützenbild, welches auf den Cloveniersdoelen stand,
e.
NB. Ban. Kocq bekräftigt durch eine Bewegung der rechten Hand
Seine Rede, wie dies tausendmal gemalt worden ist; der Hauptmann auf
der "Nachtwache" thut dies mit der linken.