dem R. zugeschriebenen Hauptwerke. 257
einiger
Der wahre Autor
darum
nicht
Wunder
nehmen,
Wenn
durch
Nach-
Weisung des Gegentheils an einigen dieser Bilder,
und besonders der vortrefflichsten Werke, dem
Rembrandt consequentermaassen alle höchstbe-
deutend en und auch fast alle anderen abgesprochen
und dem Malwerke F. B01's Wieder zugeführt werden.
Die dem
seitens vieler
sächlich fast
„0euvre Rembrandt?" durch lange Sondirung
Gelehrten zugewiesenen Bilder gehören that-
alle ein und demselben Meister an, und es
wäre
eine Ueberhebung,
Zll
meinen,
dass
viele unzugehörige
demselben
belassen
worden
Wären.
Das eben
von Anfang an
machte meine Forschung und Nachweisung
so unendlich schwierig und für meine Person
so verantwortungsvoll. Ich stand am Anfange meiner Unter-
suchungen einem starken, wohlgefügten und durch die Zeit
gleichsam geheiligten Bau der Kunstwissenschaft gegenüber,
an dessen Wohlgruppirten einzelnen Quadern zu rütteln als
ein tollkühnes Unternehmen gelten konnte.
Aber man hat schon an grössere Dinge seinen Verstand
gewagt und seine Hand gelegt, als an den durch historische
Tradition überlieferten Autorbegriff eines Künstlers.
Bei der Erkenntniss des vorliegenden Irrthums habe
ich begonnen einzelne Steine dieses Baues abzutragen und
fahre nunmehr fort einen Tempel niederzulegen, in welchem
IIUI
einem
Götzen
geopfert
wurde.