Der
wahre Autor
einiger
dem H.
zugeschriebenen Hauptwerke.
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sie
übertreffen
dieses
Portrait
nicht
1:111
seelischmn
Gehalt.
Ueber die Züge desselben breitet sich bei
Willens der Schimmer innerster Seelengüte.
Energie
des
Ungemein ansprechend ist Hauch das Portrait einer alten
Frau aus einfacherem Stande, Kat. Nr. 805, aus B01's später
Zeit, in der Technik mit der Potiphar und der Badenden
in der National-Gallery in London ganz verwandt (es wird
also Wohl bereits nach 1670 entstanden sein). Gern würde
ich
die
Bofschen
Bezeichnungen
verschiedener
Frauen-
portraits
{LUS
dieser
Galerie
bringen,
YVBIII]
ES
mir
Zeit
und
Raum
jetzt
gestatteten.
Ich beschränke mich diesmal darauf, eine Bezeichnung
von dem Bildniss einer jungen Frau aus dem Besitze der
Ermitage, Kat. N1". 819, wiederzugeben. (Im Anhang unter
Nr. 16.) Diese Bezeichnung ist augenblicklich für uns
wichtiger als diejenigen, welche sich auf den Portraits alter
Damen daselbst vorfinden, weil diese Bildnisse zum grossen
Theil in Folge der engverwandten Technik (der gleichen
Handschrift) durch die für F. B01 bereits festgestellten
Historienbilder von dem "oeuxrre Rembrandts" ausgeschieden
und in das Lebenswerk unseres Künstlers eingereiht werden.
Das letztgenannte Frauenportrait gehört einer anderen
Epoche des Meisters an als jene zum Theil markig und breit
gemalten Köpfe alter Frauen, Welche durch das in gleicher
Technik gehaltene Bild der Berliner Königl. Gal. Joseph
wird von Potiphafs Frau verklagt" für F. Bol festgestellt
werden.
Dieses Portrait leitet uns zu einer Reihe jugendlicher
Frauenportraits über, Welche in gleicher Farbenbehandlung
gemalt sind und durch welche F. Bol die etwas porös ge-
wordene Gesichtshaut junger Frauen, welche nicht mehr in