einiger
wahre Autor
Der
dem H.
zugeschriebenen Hnuptwerke.
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Sandrarfs „Teutsche Akademie" gelesen, in welcher dieser
das Bild Correggids schildert und seine Bewunderung dar-
über ausspricht. Ferner erwähnt Sandrart auch den „Be-
tenden Christus", der am Oelberge niedergesunken ist und
dem in dunkler Nacht ein leuchtender Engel erscheint.
Wenn Sandrart Correggids Kunst lobt und gerade dessen
Malerei als solche bewundert, die doch ebenfalls Hell-
dilnkelmalerei war, warum sollte er Rembrandts Hell-
dunkel, das, wenn er jene vorzüglichen Bilder des aufer-
standenen Christus gemalt hatte, viel leuchtender und klarer
in den Schatten gehalten war, verworfen und diese goldig-
klaren "Föne für "Finsterschwarz" angesehen haben?! Und
auch Houbraken würde diese Schattentöne nicht als ein
„abscheuliches Schwarz" bezeichnen. Vondel aber, der
schöne, blühende Farben und ein goldiges Helldunkel liebte,
würde sich der Farbenfreudigkeit, welche in den besprochenen
drei Bildern, der "Judenhraut", dem Familienbilde in Braun-
schweig und „Joseph wird von Potiphafs Frau verklagt",
zum Ausdruck gekommen ist, nicht haben verschliessen
können und ebenso wenig der Schönheit und dem hohen
künstlerischen Werthe solcher Bilder, Welche als jenen
dreien vorausgegangene Werke desselben Meisters mit Recht
genannt werden. Wenn Vonclel auch nur eines jener Bilder
kannte (und die Potiphar soll ja i. J. 1654 gemalt worden
sein), so musste er sich sagen, dass Holland niemals einen
grösseren Coloristen als den Meister dieser Bilder gehabt
hatte. Für diesen grossen Meister kann man die Worte
Kolloffs, welche dem vermeintlichen Farbengenie Rembrandts
galten, mit Recht in Anspruch nehmen: „Vor seinen Augen
Qrglänzt alles in Brillantfeuer oder spielt wie ein Pfauen-
schweif; alle Nuancen des Prismas schimmern in seinen
Wimpern, und alle Farbenlichter, die durch die Natur