Volltext: Wer ist Rembrandt?

einiger 
wahre Autor 
Der 
dem H. 
zugeschriebenen Hnuptwerke. 
949 
Sandrarfs „Teutsche Akademie" gelesen, in welcher dieser 
das Bild Correggids schildert und seine Bewunderung dar- 
über ausspricht. Ferner erwähnt Sandrart auch den „Be- 
tenden Christus", der am Oelberge niedergesunken ist und 
dem in dunkler Nacht ein leuchtender Engel erscheint. 
Wenn Sandrart Correggids Kunst lobt und gerade dessen 
Malerei als solche bewundert, die doch ebenfalls Hell- 
dilnkelmalerei war,  warum sollte er Rembrandts Hell- 
dunkel, das, wenn er jene vorzüglichen Bilder des aufer- 
standenen Christus gemalt hatte, viel leuchtender und klarer 
in den Schatten gehalten war, verworfen und diese goldig- 
klaren "Föne für "Finsterschwarz" angesehen haben?! Und 
auch Houbraken würde diese Schattentöne nicht als ein 
„abscheuliches Schwarz" bezeichnen. Vondel aber, der 
schöne, blühende Farben und ein goldiges Helldunkel liebte, 
würde sich der Farbenfreudigkeit, welche in den besprochenen 
drei Bildern, der "Judenhraut", dem Familienbilde in Braun- 
schweig und „Joseph wird von Potiphafs Frau verklagt", 
zum Ausdruck gekommen ist, nicht haben verschliessen 
können und ebenso wenig der Schönheit und dem hohen 
künstlerischen Werthe solcher Bilder, Welche als jenen 
dreien vorausgegangene Werke desselben Meisters mit Recht 
genannt werden. Wenn Vonclel auch nur eines jener Bilder 
kannte (und die Potiphar soll ja i. J. 1654 gemalt worden 
sein), so musste er sich sagen, dass Holland niemals einen 
grösseren Coloristen als den Meister dieser Bilder gehabt 
hatte.  Für diesen grossen Meister kann man die Worte 
Kolloffs, welche dem vermeintlichen Farbengenie Rembrandts 
galten, mit Recht in Anspruch nehmen: „Vor seinen Augen 
Qrglänzt alles in Brillantfeuer oder spielt wie ein Pfauen- 
schweif; alle Nuancen des Prismas schimmern in seinen 
Wimpern, und alle Farbenlichter, die durch die Natur
	        
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