244
Theil.
Capitel.
Hierzu kommt,
hauptsächlich der
dass nächst den dargestellten Personen
tiefe Schatten des Bildes auf de Decker
einen
grossen
Eindruck
gemacht
hat,
welcher,
wie
sagt,
dem Rest des Werkes Majestät verleihe.
Auf dem Bilde im Buckingham Palace
aber
ist
ES
viel-
mehr
das
Licht,
welches
demselben
die
Stimmung
giebt
und
das
den
Beschauel"
zuerst
und
nachhaltig
ergreift.
Es
ist
das
goldig-g,
freudige Morgenlicht,
das
verklärend
einen
neuen Tag
verkündigt,
den Tag,
311
dem
die
Enge]
sangen: „Christ ist erstanden! Freude dem Sterblichen!"
im Gegensatz gedacht zu dem Verlöschen des Himmels-
lichtes an jenem Tage, da der Herr sein Haupt neigte und
verschied.
Von
de Decker
aber
auch
nicht
das erhabene Düster
gemeint,
21.1.15
Welchem
die
hellleuchtende
Gestalt
des
Auf-
erstandenen
hervortritt,
nicht
der
Gegensatz
VOIl
dem
Dunkel
der Vergangenheit
Z 1.1
dem Lichte des neuen geistigen
Tages,
Grunde
Welche Auffassung dem Bilde in Braunschweig zu
liegt. De Deckefs Schilderung passt auf beide Dar-
Stellungen
nicht.
Und
XVRS
das
Bild
im
Buckingham Palace
anlangt,
SO
erwähnt
auch
die
Engel
nicht,
welche
lichten Gewändern auf dem Grabesrande sitzen.
Rembrandfs
Bild
also,
welches
auf
sich
die
Verse
de
Deckefs
beziehen,
muss Wohl, da ein drittes holländisches Bild dieses Gegen-
standes meines Wissens nirgend genannt wird, als verloren
gegangen betrachtet werden, gleich einer grösseren Anzahl
anderer Rembrandtscher Bilder, die in dem Inventar von
1656
oder
V01]
Zeitgenossen
genannt
werden
und
die
1113.11
bisher
nirgend
hat
aufünden
können. 1)
1) Von den in dem Inventar von 1656 angeführten
brandifs sind allein mindestens 94- verloren gegangen.
Oelbildern
Rem-