T heil.
Capitel
In dieser einfachen, schönen Erzählung ist von einem
Zittern der Maria Magdalena, von einem Schweben zwischen
Freude und Betrübniss, zwischen Furcht und Hoffnung, von
dem de DGCkGP sagt, überhaupt nicht die Rede.
Bezüglich
des
Wiedersehens
sind
J0l1.
Illll"
zwei
Stadien der Handlung geschildert, das erste, in welchem
Magdalena ihren Herrn zwar sieht, denselben aber, in ihren
Schmerz versunken, auch bei seiner Frage noch nicht
erkennt, sondern für den Gärtner hält, und das zweite, in
dem sie, durch den Klang ihres Namens im innersten Herzen
getroffen, ihn nunmehr sofort erkennend ausruft: Rabbuni!
Der auf dem Bilde im Buckingham Palace dargestellte
Moment ist derjenige, in welchem die Maria Magdalena aus
ihrem Weinen heraus, vielleicht durch ein Geräusch dazu
veranlasst, sich umwendet und in (Jhristtls den Gärtner zu
erblicken glaubt, als welcher er auf dem Bilde, um die
Illusion der Maria glaubhaft zu machen, durch Spaten und
Gar-tenhut gekennzeichnet ist. Sie ist durch die unvermuthete
Anwesenheit
dieses
Mannes
überrascht
und
blickt
mit
kIIIDITICIW-DÜBI"
Miene
ZU
ihm
auf.
Jesus spricht, auch noch nicht-zu ihr, sondern steht
abgewendet ruhig neben ihr; auf dem Gesichte der Maria
aber ist noch keine Freude und Hoffnung; in den Ausdruck
ihres Schmerzes gemischt, als 0b sie "glaube, aber noch nicht
ganz." Es hat also in dieser Darstellung ein Schwanken
der Maria zwischen Freude und Betrübniss, zwischen Furcht
und Hoffnung noch gar nicht begonnen.
Der auf diesem Bilde zur Anschauung gebrachte erste
Moment des Wiederschens ("Und als sie das sagte,
wandte sie sich zurück und siehet Jesum stehen und weiss
nicht ,
dass
ES
Jesus
da
i I1 1'
Christus
noch
als
ein