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brandfschen Bildes zu Grunde gelegen haben. Es ist also
nöthig, dem Text des Johannes-Evangeliums genau zu folgen.
Darnach ist Maria an einem Sabbather sehr frühe, da es
noch dunkel war, zum Grabe Christi gegangen und hat ge-
sehen, dass der Stein abgewälzt war. Nun läuft sie eilig zu
den Aposteln Petrus und Johannes und spricht zu diesen:
„Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grabe und
wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben." Darauf be-
gleiteten sie beide Jünger zu dem Grabe, gingen hinein und
fanden Christus nicht, und die Jünger gingen fort. Maria
Magdalena aber blieb zurück und weinte draussen. „Als sie
nun weinete, kuckte sie in das Grab und siehet zween
Engel in weissen Kleidern sitzen, einen zu den Häupten,
den anderen zu den Füssen, da sie den Leichnam Jesu
hingelegt
hatten.
Und dieselben sprachen zu ihr: Weib, was Weinest Du?
sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen,
und ich weiss nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
Und als sie das sagte, wandte sie sich zurück und siehet
Jesum stehen und Weiss nicht, dass es Jesus ist.
Spricht Jesus zu ihr: Weib, was weinest Du, wen
suchest Du? Sie meint, es sei der Gärtner, und
spricht zu ihm: Herr, hast Du ihn weggetragen, so sage mir,
wo hast Du ihn hingelegt? so will ich ihn holen.
Spricht Jesus zu ihr: '„Maria"! da wandte sie sich
um und spricht zu ihm: RalJbuni!
Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an, denn ich
bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber
hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu
meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu
GUTGIII