Volltext: Wer ist Rembrandt?

sind. Vergl. Nr. 1, 2 und 12.  Die auf andere Weise 
wenig sichtbar angebrachten  latenten  Bezeichnungen 
des grossen Künstlers sind theilweise gut erhalten, zum 
grösseren Theile beschädigt, meist aber genügend erkennbar. 
Diese schon an sich latenten Bezeichnungen sind 
wesentlich 
dreifacher 
Art : 
entweder sind sie mit dem angespitzten Pinselstiel in 
die noch nasse Farbe, meist des Hintergrundes, ein- 
geschrieben, also eingekratzt. Sie bilden gleichsam 
kleine Gräben mit ziemlich scharfen Rändern, an 
welchen sich die darüber gesetzten Lasuren gestaut 
haben und besonders den Hauptgraben erfüllen, das 
Schriftzeichen also dunkel hervortreten lassen 
(VEYgL 
10 
und 
oder sie sind mit einem festen schmalen Pinsel in 
die ebenfalls noch nasse Farbe des Hintergrundes 
eingestrichen, sodass sie etwas vertieft im Hinter- 
grunde stehen und einen kleinen Graben, aber mit 
wenig scharfer Umrandung bilden, der die Lasuren in 
sich aufgenommen hat und als Schriftzeichen 
dunkel hervortritt (Vergl. 8); 
oder endlich sind sie mittelst eines Pinsels im Tone 
des Hintergrundes gehöht aufgeschrieben und 
bilden einen kleinen Wall, an welchem die Lasuren 
sich zu beiden Seiten gestaut haben und als dunklere 
Umrandungen ein helleres Schriftzeichen einfassen. 
Der kleine Wall tritt demnach, zumal nach Abnahme 
des alten Lackes, als ein durch seine hellere Färbung 
von seinem Hintergrunde abstechendes und so erkenn- 
bares Schriftzeichen hervor (Vergl. 9 und von 20 
das 
lälonogramln.)
	        
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