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Theil.
lieb gewesene Vorstellung von einer Ueberzeugung zu einer
anderen überzugehen vermöchte, wie denn auch ich bei
dem Vorschreiten meiner in diesem Buche niedergelegten
Forschung einen langwierigen und schweren Kampf mit der
geltenden Tradition und den in mir selbst aufgehiiuften
Vorurtheilen in meinem Geiste auszufechten hatte.
Aber "poscilnur", und deshalb der Wahrheit die
Ehre! Darum bin ich erfreut, ausser den angeführten nega-
tiven Beweisen gegen die Autorschaft Rembrandts eine
grosse Anzahl positiver Beweisstücke für die Autorschaft
eines anderen Künstlers an diesen Werken vorlegen
können.
Durch die von mir aufgefundenen echten Namensbe-
Zeichnungen des wahren Autors, welche ich meinem Buche
beifüge und welche auf photographischem Wege wiederge-
geben worden sind, wird jeder Zweifel an der Richtigkeit
meiner Beweisführung gehoben.
Wenn
auch
VOII
diesen
Werken
die
officiellen
Bezeich-
nungen ihres Autors im Laufe der Zeit von Interessenten
der verschiedensten Art beseitigt wurden und Rembrandts
Name dafür fast überall aufgesetzt worden ist, so konnten durch
diese später hinzugefügten Bezeichnungen die betreffenden
Werke doch nur so lange ihrem wahren Meister vorenthalten
und Rembrandt zuerkannt werden, bis die echten Bezeich-
nungen ihres Urhebers entdeckt wurden. Diese sind freilich
nur noch sehr selten unberührt auf den betreffenden
Bildern vorhanden, wenn sie nämlich etwa direct auf
den Malgrund aufgesetzt wurden, in der Folgezeit trotz
eventueller Renovationen des Bildes von den darüber ge-
setzten Lasurschiehten völlig bedeckt blieben und so den
Blicken der Beobachter und dem Putzwasser entgangen