178
Theil.
Capitel.
gestaltet haben, Worin
gleichsam die Ewigkeit
die höchste, den Tod besiegende,
überbrückende Vaterliebe zum voll-
endetsten und wahrsten Ausdrucke gemacht ist?! Wie
die seelische Negation, der Mangel an Liebefäihigkeit
soll
den
höchsten Grad der Position, die heiligste,
uneigennützigste Liebe zu versinnbildlichen
verklärteste und
und darzustellen
Vermögen?!
Rembrandt War
darnach
nicht
im Stande,
auch
nur den Gedanken zu dieser Composition zu concipiren, ja,
er musste diesem Bilde wenn er dasselbe je gesehen
haben sollte was den Inhalt desselben angeht, stumpf-
sinnig gegenübergestanden haben.
Soweit War ich mit Ineinen Schlüssen
gekommen,
als
ich
die
H G11
aufgefundenen
Acten
las.
Dieselben
haben
wiesen,
dass
Rembrandt
VOI'
seinem
Bankerott
in
letzter
Stunde bestrebt gewesen ist,
seinem
den Rest des Vermögens
Sohne
retten.
Das war allerdings nur durch einen Betrug möglich,
den Rembrandt an seinen Gläubigern zu begehen versuchte.
Rembrandfs Vermögensübertragung War so wohl überlegt
und pfiffig inscenirt, wie das Wohl selten geschehen ist und
wie
EIS
I] HP
etwa
ganz
geriebene Irlandelsleute
fertig bringen.
Mit
dem
Gelde,
das
VOH
Witsen
und
Hertsbeeck
liehen hatte, erwirbt er, wie wir bereits gesehen haben, im
December 1653 durch eine Zahlung von 7600 Gld. das Eigen-
thum an dem i. J. 1639 mit einer Anzahlung von 1200 Gld.
gekauften Hause, deren Restsumme er, wie bekannt, schon
bis
211m
Jahre
1644,
reSP-
1645
abzahlen
wollte.
Indessen
war
seit
1649
dem
Verkäufer
des
Hauses
für
die
noch
Wohnungs-
restirende Kaufsumme die Zinsen, also seine Wohnungs-
miethe schuldig geblieben.
Eigenthümer des Hauses wird Rembrandt also erst
mittelst der von Witsen und Hertsbeeck entliehenen Summe,
seine