176
Theil.
Capitel.
1654
etwa
8000
im
Jahre
1655
3 G00
zusammen
also 11600 Gld. betragenf)
Wir müssen ferner annehmen,
dass
für die
1656
gemalten
Portrait-Kniestücke,
sowie
für
die
Anatomie
des
Dr. Deylnann und für die drei Historienbilder (zwei grosse
und ein kleines), als da sind: "der Segen Jacob's", "Petrus
den Herrn verleugnend" und "Predigt Johannes des Täufers"
noch eine Einnahme von mindestens 7400 Gld. erzielt haben
lTlllSS.
Er
müsste
also
VOIII
Jahre
1654
bis
October
1656
ca. 19000 Gld. eingenommen" haben, eine Summe, mil;
der er sein Haus bezahlen und sämmtliche Schulden decken
konnte?)
Wenn er also die genannten Bilder
Zeit malte, so ist es ganz Llnerfindlich,
in der angegebenen
wie dieser Mann in
Bankerott
gerathen
und
nicht
einmal
die
Zinsen
eines
Capitals
VOIl
8 000
Gld.
und
einen
kleinen
Theil
der
Haus-
miethe
zahlen
konnte.
Da
wir
aber
die
Thatsache
des
Bankerotts
nicht
ver-
neinen
können,
SO
bleiben
111'151
Wie wir
gesehen
haben,
HUF
zwei Möglichkeiten zur Erklärung dieses Vorganges: entweder
War Rembrandt ein Lügner, Prasser und Betrüger, oder
er hatte keine oder nur geringe Einnahmen; nehmen
das letztere an, so müssen wir bezweifeln, dass er die
wir
39'
nannten Bilder malte. Ziehen
einen Betrüger zu halten in der
wir dagegen vor, ihn für
Absicht, für ihn die Autor-
Schaft
an diesen Bildern
Zll
wahren,
so würde
uns mit Recht
(entgegengehalten
werden
können,
dass
der
geistige Zustand
1) Die Berechnungen sind, wie auch sonst, aufgestellt nach Maass-
gabe der von Rembrandt geforderten Preise, welche ihm nach fest-
gestellten actenmässigen Erweisen auch gezahlt wurden.
2) Die Radirungen, die er in diesen Jahren gemacht haben soll,
müssten ihm aber auch noch einiges Geld eingebracht haben.