126
Theil.
VIII.
Capitel.
Goldregen über ihn ergossen haben müssteß) Wir sehen,
dass die Annahme, Rembrandt sei der Autor der vielen ihm
zugeschriebenen Meisterwerke gewesen, sich auch aus ein-
fachen statistisch-ökonomischen Gründen nicht festhalten
lässt. Wenn Rembrandt aber auch nur die 9200 Portraits,
die ihm zugeschrieben werden (Studienköpfe und sogenannte
Selbstportraits nicht mitgerechnet), gemalt hätte, so müsste
er dafür mindestens 100000 Gld. eingenommen haben.
Und wenn er im Ganzen nur 150 Bilder gemalt und verkauft
hätte, so würde er eine Gesannnteinnahme von 75000 Gld.
erzielt haben.
Lebensende
Von seinem 20. Lebensjahre ab
-in einem Zeitraum also von
bis
43
zu seinem
Jahren
Würde
dies
eine
Durchschnitts
Einnahme
VOH
1 740
Gld.
jährlich ergeben haben. Davon konnte er in jener Zeit be-
quem leben; ja er konnte dabei auch noch das Vermögen
seiner Frau in Sammlungen festlegen, das Haus ankaufen
und nach und nach die Schuld davon abtragen, zumal er
noch von seinen Eltern nicht unbedeutende Summen erbte.
Aus
hervor,
seinen thatsächlichen Verhältnissen geht
dass er auch die zuletzt als Erlös seiner
indessen
Arbeiten
angenommenen Einnahmen nicht hatteß) und wir müssen
schliessen, dass er also nicht einmal 150 gut ausgeführte
Bilder gemalt haben kann, Welche ihm mit den von ihm ge-
forderten Preisen von mindestens 500 Gld. das Stück be-
zahlt worden sind.
als
Von ihm also können so viele vorzügliche Meisterwerke,
jetzt unter seinem Namen gehen, nicht herrühren; ein
Darnach
eine Ge-
1) Siehe die Berechnungen von Rembrandfs Einnahmen.
müsste Rembrandt vom Jahre 1631 bis Ende des Jahres 1638
sammt-Einnahme von 82 830 Gld. gehabt haben.
Sicherheit nicht.
letzten Lebenszeit mit
2) In seiner