Charakteristik
Zur
Rembrandüs.
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Lebensunterhaltes Wegen
sich einlösen und retten
habe versetzen
könne 1).
müssen,
Wieder
für
ist
Ein von Rembrandt unterschriebener derartiger Contrdct
jedoch nicht vorgefunden worden.
Indessen war Hendrickje StotTels Rembrandts Wirthin
und zugleich seine Geliebte geworden. Dies ist die soge-
nannte „Bäuerin aus Ransdorp", welche Houbraken für
Rembrandts Frau hält und von der anderweitig erzählt
wird, er habe sie zuerst als Dienstmädchen ins Haus ge-
nommen, um ihre Ehrlichkeit und Sparsamkeit zu erproben,
sowie ihre Geschicklichkeit im Kochen, Waschen und an-
deren nützlichen Dingen kennen zu lernen, bevor er sie ge-
heirathet hätte. Das letztere hat Rembrandt allerdings unter-
lassen, und auch hierin bleiben jene Biographen hinter der
Wirklichkeit zurück. Einer unserer neueren Kunsthistoriker
sagt zu dieser Angelegenheit: "Rembrandt dachte wohl alt-
biblisch in der ganzen Sache" und damit soll Rem-
brandt entschuldigt sein.
Wie Wenig seine Handlungsweise dem Sinne der bibli-
schen Legende entspricht, geht aus seinen nunmehr ganz
aufgeklärten Vermögensverhältnissen hervor. Er heirathet
die Mutter seiner zWei Kinder?) deshalb nicht, Weil er
nicht des Willens und auch nicht im Stande war, das Ver-
mögen seiner verstorbenen Frau an seinen Sohn auszu-
1) Bis zum Jahre 1650 also scheint Rembrandt ihr nichts gegeben
zu haben. Auch in dieser Angelegenheit bemerkt man seine Methode,
Rechtssachen zu verschleppen und dadurch das Recht der Gegenpartei
illusorisch zu Inachen.
2) Hendrickje hatte ihm zwei Kinder geboren; das
zweite, die bereits genannte Cornelia, blieb am Leben.
starb,
erste
das