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I. Theil. V. Capitel.
einmal
etliche
Oelbilder.
Er
ist
E1111
October
1669
erdigt worden.
Das am 5. October 1669 aufgenommene Inventar bezeugt,
dass sich Titus im Besitze einer wohnlichen Häuslichkeit
befunden hat. Unter dem Hausrath werden die Portraits
Rembrandts Saskiafs und des Titus genannt und zwei Bild-
nisse von B0 (vielleicht von B01) angeführt.1) Alle
übrigen Kunstwerke sind "in drei besondere Kammern
("bovenkamernft Oberstuben) gesetzt und die Thüren zuge-
schlossen worden."
Die Herren de Roever und Bredius, welche die hier an-
geführten und dieser Darstellung des Lebensganges Rem-
brandts zu Grunde liegenden Actenstücke zum grossen
Theil aufgefunden, veröffentlicht und mit einem begleitenden
Text versehen haben, bedauern, dass sie nicht einen Blick
in die "drei verschlossenen Kammern" werfen können.
In Folgendem führe ich der Herren eigene Worte an:
"Was würden wir nicht darum geben, könnten wir uns
nochmals in die künstlerisch gruppirte und reich ge-
schmückte Umgebung versetzen, wo der grosse Fürst der
Kunst arbeitete."
Herr de Roever nimmt an, dass die eine der drei „b0-
venkarnern" Rembrandt als Atelier gedient habe?)
Es Wäre ein Irrthum, wenn man der Ansicht sein wollte,
dass in diesen "drei Kammern" ausser anderen Kunst-
werken noch mehrere Bilder von Rembrandts Hand aufbe-
wahrt worden sind.
Denn aus dem vorhandenen und eben
Actenmaterial geht mit Evidenz das Gegentheil
angeführten
hervor.
und
der Name
Künstlers
1) Das Actenstück ist beschädigt und der Name des 1
Rudiment vorhanden.
2) Oud-Holland. Aufsatz von de Roever "Rembrandfs
des
I1I1I'
Sterbehaus".