ANMERKUNGEN
UND
BELEGE.
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per me, che lui 1a fara fare e a quello me riconmndate infmite volte
come suo anticho servitore e fzuniliare, non altro, ricomandateme a1
Maestro e a Redolfo e a tutti gli altri XXI de Aprile MDVIII.
E1 vostro Raphaello dipintore
in Fiorenza.
Der Schilderung ]ulius' II. liegen aufser den betreffenden Capiteln in
den Werken Reumonfs und Gregorovius über die Geschichte der Stadt
Rom die venetianifchen Relazionen bei Ranke (Gefch. d. P. III. Analecten
p. 7) zu Grunde. Vgl. M. Brofch, Papfl. julius II. und die Gründung
des Kirchenflaates, 1878.
Ueber feine Anfange in Rom berichtet Michelangelo kurz in der Nach-
fchrift zu dem bekannten (vielfach interpolirten) Briefe vom I. 1542,
welcher in einer Copie ohne Adreffe auf uns gekommen ifl (Milanefi
lett. p. 489). wIn primo anno di Julio che m" allogo la sepultura, stetti
otto mesi a Canara a cavare marmi et condussigli in sulla piazza di
San Pietro, dove avevo le stanze dretto a Santa Catarina; dipoi papa
julio non volse piü fare la sepultura in vita et messemi a dipigniere;
dipoi mi tenne a Bologna dua anni a fare il Papa di bronzo che fu
difatto; poi tornai a Roma, et stetti seco insino alla mortex Die
Hauptquelle ift aber fein Brief an Giovanfrancesco Fattucci, einen Agenten
der Medici aus dem Jahre c. 1524. Die wichtigften Stellen aus dem-
felben find folgende: wAls der Papil um mich nach Florenz fandte, was
wie ich glaube im zweiten ]ahre feines Pontificates gefchah, hatte ich die
Hälfte des Rathsfaales, nämlich feine Ausmalung; übemommen. Dann
als ich mit dem Papfte in Rom war und er fein Grabmal bei mir be-
ftellte, auf welches für taufend Ducaten Marmor ging, liefs er f1e mir
auszahlen und fchickte mich um die Steine nach Carrara. Ich blieb
dort acht Monate, liefs die Steine behauen und brachte fle fafl alle auf
den Petersplatz; nur ein Theil blieb auf der Ripa zurück. In diefer
Zeit änderte Papfl julius feinen Entfchlufs und wollte nicht, dafs an dem
Denkmal weiter gearbeitet werde. Da ich diefes nicht wufste und zu
ihm ging, Geld zu fordem, wurde ich aus dem Palafte hinausgeworfen.
Ueber diefen Schimpf verliefs ich fogleich wieder Rom. Was ich in
meinem Haufe hatte, verdarb und die Marmorblöcke, die ich zugeführt
hatte, blieben bis zur Krönung Papfl Leo's auf dem Petersplatze liegen.
Dann als Papfl Iulius das erfle Mal nach Bologna ging, wurde ich ge-
zwungen, dorthin zu wandern, mit dem Stricke um den Hals, feine Ver-
zeihung zu erbitten. Da gab er mir feine Statue in Erz zu machen.
Nachdem die Statue an der Faffade von S. Petronio aufgehellt und der