BEGINN DER ARBEIT.
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den Plan zur Gliederung des Raumes, Welchen der Architekt ganz kahl
tmd nackt gelaffen hatte, gab feinen Conceptionen die erfte flüchtige
Iförperform und likizzirte vorläufig einzelne Geflalten nach der Natur.
Vhnu der eigenhändigen Ueberficht der ganzen Compoütion ging jede
Spur verloren. Ein grofses Blatt in Oxford mit dem Gefammtbilde der
Decke iPc zwar frühzeitig, noch vor der Malerei des jüngften Gerichtes
gezeichnet worden, denn es zeigt zwei von dem fpäteren Werke über-
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den
Skizzen zu
der Sixtinifchen Kapelle.
Deckenbildern in
Oxford.
deckte Lunettenbilder, es befltzt aber keinen Anfpruch, als eine Arbeit
Michelangelds felbft zu gelten. Dagegen haben üch, gleichfalls in der
Oxfordfammlung, die Fragmente eines Skizzenbuches erhalten, in welches
der Meifier künftlerifche Gedanken, fobald iie volle Klarheit in feiner
Phantaiie gewbnnen hatten, mit wenigen rafchen aber ücheren Strichen
einfchrieb. Acht kleine Blättchen, etwa-gioll im Gevierte, auf beiden Seiten
vollgezeichnet, fmdwxion dem Skizzenbuch auf uns gekommen (F ig. 49);
Üe reichen hin, um uns über die Natur des Künftlers zu belehren, der
Offenbar alle vorbereitenden Schritte, alle Verfuche fchweigfam that, Pcill