SKIZZEN
ZUR
MADONNA
MIT
DEM
BUCHE.
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wagen Zeichnungen in Wien und Oxford. Auf einer Federzeichnung in
der Albertina, einem flüchtig aber wunderbar geifivolll und lebendig hin-
geworfenen Blatte (Br. 151), iitzt die Madonna, ähnlich wie in Michelangelds
Gemälde, mit angezogenen Beinen auf der Erde. (F ig. 30.) Sie hatden
Kopf zur Seite gewendet und lieft eifrig im Gebetbuch, was aber das
Fig. 30'
der Albertina.
Federzeichnung in
Wien.
Zwifchen ihren Knieen Pcehende Chrifikind nicht dulden will. Es fireckt
flCh und greift mit der Hand nach dem Buche, um die bkufmerkfaxnkeit
der Mutter von diefem ab und auf {ich zu lenken. Einen ähnlichen Vor-
gang fchildert eine Skizze in der Ecke eines Oxforder Blattes, das leider
nur im kleinüen Formate bei Fif her (Facfimiles of original fludies by
Raffaele) nachgefehen werden kann. Die Madonna hat hier die hockende