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eben das Künstlergenie, das ist das Künstlertalent, dals
er anzuschauen, festzuhalten, zu verallgemeinern, zu
symbolisieren, zu charakterisieren weifs, und zwar in
jedem Teile der Kunst, in Form sowohl als Farbe.
Dadurch ist es eben ein Künstlertalent, dal's es eine
Methode besitzt, nach welcher es die Gegenstände be-
handelt, eine sowohl geistige als praktisch mechanische
Methode, wodurch es den beweglichsten Gegenstand
festzuhalten, zu determinieren und ihm eine Einheit und
Wahrheit der künstlichen Existenz zu geben weifs."
Auch der Dichter hat den Zauberspiegel, der das
erwünschte Bild festhält. Er fafst sein Liebchen zur
schönsten Stunde in seinen Rahmen hinein:
,',Wenn ich nun vorm Spiegel stehe
Im stillen Witwerhaus,
Gleich guckt, ch' ich mich versehc,
Das Licbchen mit heraus.
Schnell kein" ich mich um, und YVh
Verschwand sie, die ich sah;
Dann b]ick' ich in meine Lieder,
Gleich ist sie wieder dam)
Und was der Dichter festhält, sind gerade die
höchsten Momente des Lebens; seine Männer stehen
in ihrer vollendeten Thatkraft, seine Frauen in ihrer
schönsten Blüte.
was vergänglich ist,
Du bist noch schön, noch
Der Kreis der Dinge dich
bewahrt sein Lied.
glücklich, wenn schon
mit fortgcrisscnßf)
angc
i
Divall,
Buch
Sulcik;
Abglanz.
Tasso
111,