Förderung
Die
Kunst.
der
303.
war nur wenig gröfser als die Summe, die er für das
Papier zum ,Götz' noch schuldig war. Allmählich stiegen
dann im neunzehnten Jahrhundert seine Honorare auch
zu ansehnlicher Höhe, und Goethe kämpfte hartnäckig
dafür, dafs die Verleger ihm einigermafsen sein Recht
gönnten, und auch dafür, dafs die deutschen Regierungen
ihn vor den Nachdruckern schützten, denen er in
seiner Jugend schutzlos ausgeliefert gewesen war. "Man
ist so gewohnt, die Geschenke der Musen als Himmels-
gaben anzusehen, dal's man glaubt, der Dichter müsse
sich gegen das Publikum verhalten wie die Götter gegen
ihnf") Gegen solches Vorurteil protestierte Goethes
lebhaft. „Ich komme mir selbst wunderlich vor, wenn ich
Clas Wort Vorteil ausspreche," schreibt er an Cottaf)
als er nach einem Weg sucht, die Ansprüche des Schrift-
stellers mit denen des Verlegers zu versöhnen, und er
fährt fort; "Ich habe ihn (meinen Vorteil) in meiner-
lllgßnd gar nicht, in der mittleren Zeit wenig beachtet
und weil's selbst jetzt noch nicht recht, wie ich es
angreifen soll. Und doch mufs ich daran denken, wenn
ich nicht nach einem mühsamen und mäfsigen Leben
verschuldet von der Bühne abtreten will." „Wer keinen
Geist hat, glaubt nicht an Geister und somit auch nicht
an geistiges Eigentum der Schriftsteller," sagte er zum
Kanzler v. Müllerß) und seinen Kunstfreund Meyer
ermahnte er, gleichfalls auf Preis zu halten: "und lassen
Sie Sich nicht mit jenen Menschen ein, die nur wollen,
dafs der Künstler pfusche und noch dazu schlecht
Brief an Schiller,
Weirn. Ausgabe IV, 22,
mann IV, 229,
10.
300.
Juli
1799-
3) Am
9) 17. März x8I2,
Mai 1823, Bieder-