Goe thcs
Ästhetik.
ist, eine Manifestation geheimer Naturgesetze wäre, die
uns ohne dessen Erscheinung ewig wären verborgen
gebliebenU) Als 0b es nicht ein Urphänomen wäre,
das wir in seinem letzten und ganzen Wesen nicht
sehen und verstehen können ebenso wenig wie wir
auch sonst die Gottheit sehen und verstehen! Nur ein
Abglanz des Göttlichen ist für uns wahrnehmbar, dieser
Abglanz allerdings in unzähligen Werken der Natur und
der "Menschen. Wohl erscheint uns auf den ersten
Blick manches Land traurig und verlassen, aber die
Schönheit fand doch auch dahin den Weg.
"Sie steigct hernicdcr in tausend (iebildexi,
Sie schwebct auf Wassern, sie schreitet auf Gel
Nuch heiligen Mafscxi crgliinzt sie und schallt,
Und einzig veredelt die Form den Gehalt,
Verleiht ihm, verleiht ksich die höchste Gewalt]
ilden,
Und diese Schönheit rührt uns ähnlich, wie uns der
Anblick einer guten That rührt. „Wir fühlen dabei,
(lafs wir nicht ganz in der Fremde sind, wir wähnen
einer Heimat iriiher zu sein, nach der unser Bestes,
Innerstes ungeduldig hinstrebtßii)
Doch Goethe kehrte zurück aus seinen Gedanken
und ward seinen Begleiter wieder gewahr. Eckerinann
war kein Pedant wie Faustens Fainulus, aber mit einem
"Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdetls nicht erjagen"
mochte auch er nicht abgespeist sein.
"Ich habe oft aussprechen hören," meinte er, „die
Natur sei innner schön, sie sei die Verzweiflung des
1) Maximen und Rcüexioncn.
spricht. 3) Wilhelm Meister.
Pandora.
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