Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Dritter Theil)

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Giulio 
Ronumo. 
Diesen Auszeichnungen zeigte sich der Künstler aber auch 
völlig würdig, nicht nur in den ausserordentlichen Leistun- 
gen in seiner Hunst, sondern auch durch seine AnhänglichÄ 
keit an die herzogliche Filmillß. Denn als nach dem im 
Jahre 1540 erfolgten Tode des Herzogs Federigo man von 
Rom aus Versuche machte, ihn nach jener Stadt zu ziehen, 
um den Bau der S. Peterskirche zu übernehmen, lehnte er 
im Gefühl der Dankbarkeit gegen die ihn so hoch gehobene 
Güte des Fürstenhauses den ehrenvollen Ruf des Papstes 
ab und widmete hlanttia seine fernere Thütigkeit.  
Diese sollte jedoch nicht mehr von langer Dauer sein, 
da ein früher Tod ihn ereilte und er am 1. November 1546 
im siebennndvierzigsten Jahre seines Alters gestorben ist 1), 
und mit ihm alle die in seinem kühnen Geiste gehegten 
Pläne für die Zukunft zu Grabe gingen. 
In Mantna hat sich die Nachricht erhalten, dass des 
Giulio Romano Gattin im dreissigsten Jahre gestorben ist; 
dass er zwei Kinder hinterlassen, einen Sohn, Iiafael, und eine 
Tochter, Virginia. Ersterer soll sehr talentvoll gewesen sein 
und schöne Hoffnungen erregt haben. Dass er im Jahre 
1551 in Rom war, beweist ein noch vorhandener Hauf- 
eontract über ein Pferd. Noch lebte er 1562, doch ist uns 
nie ein Werk seiner Hand zu Gesicht gekommen. Von Vir- 
ginia berichtet Vasari, dass sie sich dem Hercules Malatesta 
zu Mantna vermählte. 
Die Hauptwerke, welche bis jetzt über das Leben und 
die Werke des Giulio Romano erschienen und besonders 
dessen Arbeiten in Mantua betreffen, sind folgende: 
Cadioli, Descrizione delle pitture, sculttire ed architecture 
di Mantova e suoi contorni. Mantova 1763. 
Descrizione storiea delle pitture del palazzo del Te, fuori 
della porta di Mantova da Gio. Bottani 1783. 
Le pitture di Giulio Romano ehe si observano eseguite 
l) lm Archivio della Sanitä ist im Verzeichniss der Todten 
unterm 1. Nov. 1546 bemerkt: "Der Herr Giulio Romano, Vorsteher 
Asämmtlicher herzoglichen Bauten, nach funfzehntägiger- Krankheit; 
am Fieber gesturben im siebenundvierzigsten Jahre."
	        
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