Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Dritter Theil)

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Nachträge 
zum 
Verzeiclm iss 
liefs in Marmor und Bronze aus der Sammlung des Königs 
liarl 1., welche 1650 öffentlich an den Meistbietenden ver- 
steigert wurden. Alle die von ihm erworbenen Kunstwerke 
brachte er nach Paris und verkaufte einen Theil davon im 
Jahre 1651 an den Cardinal lllazarin. Den andern Theil, 
welchen man gewöhnlich „la seconde collection Jabach" 
nennt, erwarb 1671 der König Ludwig XIV. Graf Leon 
de Lahorde war der erste, welcher in seiner schätzbaren 
Schrift „Le Palais Maizariui" hierüber einige Mittheilungen 
gemacht, die er einer Orig-inalhandschrift in Folio Nr. 7230 
in der kaiserlichen Bibliothek in Paris entnahm. Dieselbe 
enthält nicht nur das lnventariunl der Zeichnungen, son- 
dern auch verschiedene Briefe Jabach's und Doeumente, 
welche die Überlassung seiner Gemälde und Zeichnungen 
grosser Meister an den Piönig durch die Vermittelung ColberPs 
und nach dem Bath des Malers Charles Lebrun betreffen. 
Ausführlichere Nachrichten hierüber, besonders über 
die Zeichnungen Rafaeks jener Sammlung, finden wir in 
der "Revue universelle des arts", Paris, vol. l, p. 105- 
126, woraus ersichtlich, Welche Schwierigkeiten iJabach we- 
gen dieses Handels zu bestehen hatte, und wie statt der 
von ihm verlangten 177,205 Livres für 5542 Zeichnungen 
und 103,634 Livres für 101 Gemälde, zusammen 280,839 
Livres seiner Schützling, er nach langen Verhandlungen 
nur 220,000 Livres erhielt und dabei die Zahl der Zeich- 
nungen auf 5922 vermehrte. Allein es scheint, dass unter 
den letztern sich nicht nur viele Copien befanden, welche, 
wie Jabach selbst angegeben, er mit der grössten Serg- 
falt hat fertigen lassen, um in Ermangelung der Originale 
sich deren einstens zu bedienen, sondern dass auch mehrere 
der besten Originalzeichnungen von ihm zurückbehalten 
werden sind, welche, wie Mariette in der 1741 herausge- 
gebenen Beschreibung des Cabinets des Herrn Crozat be- 
richtet, dieser von Jabaclfs Erben gekauft hat und die sich 
jetzt in alle Welt zerstreut finden. hlerkwürdigerweise 
bestätigen diese Entwendung auch einige Noten im Ver- 
zeichniss der Zeichnungen, welche aus der Sammlung Ja- 
bach in die des Königs übergehen sollten. S0 beisst es,
	        
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