der
Zeichnungen
RafaePs.
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betrachtet eine Kugel, welche es in seiner Rechten
hält. Dieser schöne Entwurf mit der Feder ist eine
erste Idee zu der Madonna di Casa Staffa Cone-
stabile zu Perugia. Auf der Rückseite des Blattes
befindet sich, gleichfalls noch sehr in des Perugino Art
behandelt, der Entwurf zu einer h. Familie. Maria
hält hier das Christkind auf ihrem Schoos; dieses fasst
einen Pergamentstreifen, welchen ihm der kleine Jo-
hannes dar-reicht, indem er die Hand auf seine Brust
legt. Über ihnen schwebt ein Engelsköpfchen. Rechts
Joseph, die Hände verehrend gefalten. kl. 4.
849.Eine h. Familie. Maria sitzt bei mehreren Figu-
ren nach links gewendet und hält verehrend das Christ-
kind vor sich. Dieses wendet sein Köpfchen rückwärts
nach dem kleinen Johannes, der links steht. Ganze Fi-
guren. Leider hat diese Federzeichnung durch See-
wasser sehr gelitten. q. fol.
Andere Zeichnungen HafaePs habe ich in Spanien nicht
getroHen. Namentlich auch nicht in den königlichen Schlös-
sern den von Frau von Humboldt erwähnten weiblichen
Kopf in Rothstein, ehedem in S. Ildefonso, und die Zeich-
nung der Coustantinsschlacht, die Richardson "in Bnen Re-
tim gesehen. Von letzterer sagt jedoch Anton Ponz in
seiner "Viage de Espaiia", VI, p. 121, dass sie nur eine Zeich-
Dung nach dem F rescogemälde im Vatican sei. Er spricht
sich darüber folgendermassen aus: „Se ha tenido siemper
en la mayor estimacion un dibuxo de la batalla de Con-
stantino con Maxencio, reputandolo por original de Rafael
de Urbino, y como tal puesto en los inventarios de este
sitio. Hay motivo de rezelar, qne tal dibuxo se haya exe-
cutado despues que la batalla original se pinto en el Vati-
cano, y por consiguente qne ses mas moderno qne Rafael;
pero esto no le quita ser obra excelente."
Das
Verzeichniss
Rafaelischer Zeichnungen,
Jabach besessen.
welche
Dieser reiche
vnele der schönsten
Banquiel-
Gemälde ,
aus Köln kaufte in
Zeichnungen), Büsten
England
und Re-