Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Dritter Theil)

10 
M ichel 
Avzgclds 
Carton 
zu 
den 
Badenden. 
Ausgahebüehern lindet sich nämlich verzeichnet, dass am 
31. Oetober 1501 dem Papierhündlei- Bartolonxeo di Sandro 
eine Zahlung von 7 Lire für 14 Buch Papier (quaderni di 
foglie) bologneser Real für den Carton von Miehel Angele 
geleistet worden ist. Sodann weitere 5 Lire, um das Pa- 
pier für den Carton zusammenzuklehen. 
Am 31. December 1504 wurden für 10 Pfund weisses 
Wachs, Schwämme und Terpentin, um das Fensterpapier 
und die Cartons von Miehel Angele und Leonardo da Vinci 
damit zu tränken, Lire 10. ß verausgabt und noch Weitere 
Lire 2. 10 für die Arbeit und Hiilfe bei dem Carton des 
Michel Angele. 
Noch folgen unter demselben Datum verschiedene kleine 
Ausgaben zur Instandsetzung desselben Carton, aber erst 
am 28. Februar 1505 erhielt hliehel Angele für seine Arbeit 
980 Lire und am 30. August desselben Jahres der Schrei- 
ner Piero di Zanobi Lire 14. 7 für drei Bohlen, um dar- 
auf den Carton von Michel Angele zu stellen. 
Dass dieser erst im Spütjahr 1506 den Cartou voll- 
endet hatte, scheint aus dem Briefe zu erhellen, welchen 
Pier Soderini, der Gonfaloniere von Florenz, am 27. No- 
vember 1506 an den Cardinal von Volterra gerichtet und 
worin er schreibt: „N0eh melde ich Ew. Herrlichkeit, dass 
Michel Angelo eine Geschichte für die ÖlTentliehkeit (für den 
grossen Saal im Stadthaus) angefangen hat, welche grosse 
Bewunderung erregen wird  
l) Dieser Brief enthält noch andere sehr interessante Mitthei- 
lungen über Michel Angelo, namentlich über zwölf Statuen der 
Apostel, wozu er den Auftrag erhalten, von denen er jedoch nur 
das Modell zu denrApostel Matthäus, welches sich jetzt in der 
Akademie der "Belle Arti" zu Florenz befindet, ausgeführt hat. 
Auch geht aus dem Briefe hervor, dass, indem Sodelini den Michel 
Angelo an den Cardinal in Rom empfiehlt, in keiner Weise davon 
die Rede ist, als sei er von der Florentiner Regierung, wie öfters 
ist; angegeben worden, in ihren Angelegenheiten an den Papst Ju- 
lius U. gesendet worden. Der Brief selbst lautet im Urtext wie folgt: 
Cardinali Valaterrano 
L0 apportatore sarä Michelagnoln, scultore, il quale si nnanda 
per compiacere e. satisfare alla Santitä di nro Signore. Noi certi-
	        
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