der
Zeiclnnmgen
BafaePs.
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kind hinweist. Oben schwebt eine Glorie kleiner Eu-
gel, die Instrumente spielen, und einiger Engelsköpfchen.
Diese schöne Federzeichnung ist sorgfältiger behandelt,
als es sonst von Rafael zu geschehen pflegte, indem
er sie für seinen Freund und Genossen bei Perugino,
Domenico di Paris Alfaui fertigte, wie dieses aus der
Zuschrift von RafaePs Hand auf der Rückseite zu er-
sehen ist. Diese lautet: "Recerdo a vei menecho ehe
me mandate le istrambeti de riciardo di quella tempesta
che ebbe andando iu uu viagie e che reeerdiate a Ce-
sarino che iue manda quella predicha e reeomaudatime a
lui aueora ve rieoro che voi soleeitiate Madonna le
Atalate che nie manda li denari e vedete (Pavere horo
e dite a Cesarino che ancera lui li recorda e soleciti e
se io pose altre p. vei avisatime." Ein Facsimile
dieser Schrift findet sich in des P. Luigi Pungileeufs
„Elegie storico di Railaello Santi", Urbino 1829. Was
noch weiter über diese Zeichnung mitzutheilen wäre,
findet sich schon im ersten Bande dieses Werkes S. 126
berichtet; es sell hier nur noch in Erinnerung gebracht
werden, dass Domenice di Paris Alfani, an den obige
Zeilen im Jahre 1508 gerichtet sind, die Cempesitien
der h. Familie benutzte, um ein Altarblatt für die
Harmeliterkirche zu Perugizl danach auszuführen. Im
Allgemeinen hielt er sich genau au die Compesitien,
nur brachte er in der Glerie zwei Engel an, welche
eine Tafel mit der Dedicatien an die h. Anna halten;
indessen wurde er in der Ausführung schwach und steif,
welches letztere besonders bei dem kleinen Johannes
der Fall ist. Aus der Sammlung A. Fedi. Hat. Nr.
741 u. 749.
679.Sitzende Maria mit dem Christkind auf dem Sehens,
in drei verschiedenen Entwürfen in Metallstift auf röth-
lich grundirtes Papier gezeichnet. Auf der Rückseite
ist nochmals eine ähnliche Darstellung, in welcher das
Rind den Schleier der lilutter hält; mit der Spitze des
Piusels in Sepia ausgeführt. Aus Rautaelis mittlerer
Zeit, Hat. Nr. 730 u. 731.