der
Zeiclenzevzgmz
Bafaelis.
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der Haltung und freier von den ihn unlgebetiden lirie-
gern. Die im Profil gesehenen Köpfe" der Pferde Im-
ben in der Bildung eine merkwürdige Übereinstimmung
mit denen des Parthenon und sind hierin sehr Vßr-
schieden von der sonstigen Bildung der Pferdeköpfe unsers
Meisters. Es erscheint deshalb sehr wahrscheinlich,
dass Rafael Zeichnungen der Bildwerke des Parthenon
erhalten hatte und dass er hier davon Gebrauch ge-
macht. Die Hauptlinie der Composition neigt sich mehr
nach links, wodurch sie bewegter wird; auch sieht man
hier drei Fahnen statt der einen im F reseobild. Diese
interessante Zeichnung ist erst mit schwarzer Hreide
angegeben, dann mit der Feder ausgezeichnet, mit
Bister schatlirt und mit Weiss gehöht. Ihre Höhe
mit dem Rand beträgt 13" ihre Breite 31"
was vollkommen mit den Angaben übereinstimmt, welche
der liatalog der Gemälde des Cabinets Crozat, vom
Baron de Thiers, Paris 1755, S. 25 und 26 angibt_
Darin befindet sich folgende Stelle: "Quatrieme piece
de Pappartement au res de chaussee dans la ligne
d'en bas et au milieu le dessin de la bataille de Con-
stantin contre DIIIXBIICC, toute une glace, par [iaphaäl
d'Urbii1 sur papier de 13 pouces haut sur 2 pieds
7 pouces de largc." Die Saunmlung der Zeichnun-
gen, welche Crozat besessen, wurde schon 1741 ver-
kauft und hielt man davon nur diese der Schlacht Con-
stantiifs und eine von Golzius zurück. Erstere kam
dann nach Russland, denn von da aus wurde sie nach
Paris gesendet und der Sammlung im Louvre zum
Kauf angeboten, für welche sie auch 1852 durch Hrn.
Reiset erworben wurde. Es ist wohl dieselbe Zeich-
nung, von welcher Malvasia in seinervFelsina pittrice",
. 522, spricht und die Crozat aus der Sammlung Boschi
ih Bologna kaufte.
654.Der Papst in Procession getragen. Er Scheint
das Bildniss Julius' II. zu sein und erhebt die Rechte
zum Segen. Der Zug- gebt nach rechts, voran der
Träger des Kreuzes, zur Seite zwei Sägweizer, im
lll.