Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Dritter Theil)

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Nachträge 
zum 
V crzeiclnziss 
geschändet, verlangte darauf von ihräzu wissen, wohin 
sie ihr Geld und ihre Kostbarkeiten versteckt habe. 
Timoklea, voll Begierde der Rache, bezeichnete ihm 
einen im Garten entlegenen Brunnen, worin sie ihre 
Schätze verborgen habe. Er ging hierauf allein mit 
ihr hin und bückte si.ch in die Brunnenmünduixg, um 
die Sache zu untersuchen. Diesen Augenblick benutzte 
Timoklea, stiess ihn in den Brunnen und bedeckte ihn 
mit Steinen. Unterdessen kamen Soldaten herbei, welche 
sie banden und vor Alexander führten. Dieser, die 
Klage anhörend, erkannte bald an dem Adel und dem 
Muth der IThebanerin, dass sie eine edle Frau sein 
müsse und fragte sie um ihre Herkunft, worauf sie 
antwortete: „Ich bin die Schwester des Theagenos, 
welcher gegen Philipp für die Freiheit Griechenlands 
stritt. ln der Schlacht von Chäronca, wo er anfiihrte, 
kam er ums Lehen._ Alexander, voll Bewunderung' 
über die hochhcrzige Antwort der Timoklea, gab ihr 
und ihren Kindern die Freiheit. 
In der Zeichnung kniet sie vor Alexander, der links 
sitzt. Rechts wird der verwundete Hauptmann ver- 
bunden. In Allem sind es 14 unbekleidete Figuren, 
meisterlich mit der Feder entworfen und aus RafaeVs 
späterer Zeit. qu. fol.  Aus der Sammlung Lawrenec 
und König der Niederlande. Eine Copie davon befand 
sich im Nachlass des Bildhauers Banks. 
604. Der Kopf eines Hin des. Es ist ein Studium nach 
der Natur zu dem Jcsuskinde im kleinen Madonncn- 
bilde bei Lord COWpei' in Pansangcr bei Hertford. 
Auf grau grundirtes Papier mit Silberstift gezeichnet. 
Kleines Blatt.  Aus den Sammlungen Antaldo Antaldi, 
Woodburn und J. D. Passavant. 
In 
der 
Sammlung 
des Professors 
in Dresden. 
August 
Grahl 
605. Venus 
zu dem 
in 
bei 
einer Nische stehend. Sie neigt sich 
ihr stehenden Amor. Meisterlich in schwar-
	        
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