Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Dritter Theil)

Hafiurßs 
(architektonischen 
13112712 an. 
197 
Der obere oder (lritte Stock über dem stark vorspringenden 
llauptgesimse des zweiten Stockwerks ist einfacher und 
llacher gehalten. 
Noch ist hier anzugeben, dass zuweilen auch Giulio 
Romano als Architekt dieses Hauses ist genannt worden, 
und Sandrart, der in seiner „Akademie" auf Taf. XXXX 
eine Abbildung des damals Hrn. Joseph Costa gehörigen 
Hauses gibt, schreibt den Plan dem Baldassare Prruzzi zu. 
Vergleichen wir aber damit die andern von diesen Meistern 
in Rom erbauten Hiiuser, so finden wir die von ersterm 
Weit massenhafter, die des letztern zierlicher gehalten. Die 
Schönheit und Fülle der einzelnen Theile und die wunder- 
bare Harmonie des Ganzen spricht dagegen entschieden für 
Rafael. 
Plan 
für 
die 
Ställe 
des 
Agostino 
Chigi. 
WVie wir bereits angegeben, schreibt V asari den Plan 
für jene Ställe dem Rafael zu und berichtet Gaspare Celin 
in seinen "blemorie etc." (Napoli 1638), dass sie iliemalen 
seien ausgebaut worden. Pontani jedoch gibt nach einer 
Beschreibung von Milizia einen Aufriss dieses Gebäudes, 
welches aber mehr das Ansehen eines Palastes im Ge- 
schmack des Bramante, als von Ställen hat. Pontani in 
seinem Eifer, Bauwerke von Rafael anfzulinrlen, geht bei 
dieser Gelegenheit so weit, dass er diesem Künstler auch 
den Plan zu dem Palast der F arnesina zuschreibt, obgleich 
Vasari und alle Hunstschriftsteller nach ihm den Baldassarc 
Peruzzi als dessen Architekten nennen, der ihn in den Jah- 
ren 1509 und 1510 errichtet habe. 
Pontani kann für seine Meinung kein Document und 
nicht einmal eine Tradition beibringen; er betrachtet nur 
die Schönheit des Werkes und die Verhältnisse, in denen 
Rafael zu Agostino (lhigi gestanden, und schliesst daraus, 
dass niemand anders als er den Plan zu der Farnesina 
könne gemacht haben. Ihn stört nicht, dass Rafael im 
Jahre 1509, in welchem der Bau begonnen wurde, kaum
	        
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