Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Dritter Theil)

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Zusätze 
und Berichtigungen 
Plan 
zum 
Hof 
VOll 
Damaso 
im 
Vatican. 
Vasari berichtet im Leben des Giuliano da Maiano, 
dass bereits 1465 der Papst Paul II. diesem Künstler den 
Auftrag gegeben, den Plan zu einer Loggia für den Hof 
von S. Damaso zu entwerfen und dass dieser eine solche 
von drei Säulenordnungen in 'I.'ravertii1 gebaut habe. Ju- 
lins II. beauftragte den Bramante, diese Loggia schöner 
anzuordnen; aber erst nach des Papstes und des Architek- 
ten Tod war es Iiafael, welcher unter Leo X. dieses Werk 
auszuführen begann, indem er den ganzen westlichen Theil 
itach dem von ihm gefertigten Modell ausführte und vom 
nördlichen die erste Ordnung. Die Hauptveränderung ge- 
gen den ursprünglichen Bau scheint darin bestanden zu 
haben, dass er die mit Gold und sonstigen Ornamenten ver- 
sehenen Holzdecken der Loggien durchgängig durch Iiuppel- 
gewölbe ersetzte, bis auf die obere dritte Loggia mit frei- 
stehenden Säulen und Holzdeeken. Später erst, unter 
Gregor XIII. und Sixtus V. haben die Architekten Cristo- 
foro Roncalli und Domeuico Fontana den Bau der nach drei 
Seiten gehenden Loggien ganz vollendet. 
RafaePs 
Haus. 
Wie wir schon berichtet, wissen wir durch Vasari, 
dass sich Rafael nach einem von ihm entworfenen Plan ein 
Haus von Bramante in der Via del Borgo in der Nähe des 
S. Petersplatzes in Rom hat erbauen lassen und dass Letz- 
terer dabei ein damals neues und viel bewundertes Verfah- 
ren angewendet, indem er viele der architektonischen Glieder, 
statt in gehauenen Steinen, in Backsteinen unddllörtelguss 
hat ausführen lassen. Eine nähere Beschreibung dieses 
Hauses finden wir nicht bei Vasari. 
Durch eine unbegreilliche Verwechselung hat indessen 
Pietro F errerio in seiner "Iiaccolta dei Palazzi di Reine" 
auf 'I'av. 15 den Palast des Giovan Battista Branconio 
d'Aquila als das Haus Hafaells mit folgender Ilnterschrift 
abbilden lassen: "Faeeiata del palazzo et habitatione di
	        
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