Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Dritter Theil)

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Verzeichniss 
der 
Genaälde 
nallilßps. 
181 
so stark übermalt, dass nur wenige Stellen noch die ur- 
sprüngliche Malerei erkennen lassen; dieses ist namentlich 
am Hals der Fall, wo eine sehr meisterliche Pinselführuug 
illlllehlnep lässt, das Portrait könne von Rafael gemalt sein. 
Ausserdem spricht hierfür auch die sprechende und doch ein- 
fache Haltung im Allgemeinen. 
Ein 
Karthäuser  Mönch. 
Auf Holz. 
Halbe Figur im Prolil gesehen, den Blick aufwärts 
nach rechts gewendet und die Hechte auf die Brust legend. 
Rechts, auf einem mit grünem Tuch bedeckten Tisch, steht 
ein kleines Cruciüx, welches letztere jedoch eine neuere 
Zuthat ist. Die Behandlungsweise des Iiopfes hat viel 
Übereinstimmeudes mit, der der beiden Elostergeistliehen in 
der Akademie zu Florenz. Ohr und Auge sind von feiner 
Zeichnung, die Carnation ist blühend warm in den Schatten. 
Schwächer ist die lllodellirung an der Liehtseite der Wange 
und am Hals. Der F altenwurf erinnert noch in etwas an 
die Manier des Pietro Perugino. Sollte das Bildchen, wie 
es allen Anschein hat, von Rafael gemalt sein, so wäre 
seine Entstehungszeit um das Jahr 1505 zu setzen. Be- 
sitzer desselben ist Hr. Dr. Spieker in Berlin. 
Bildniss 
eines 
jungen Mannes in dem 
zu Montpellier. 
Musäe 
Fahre 
Auf Holz. 
cent. 
Es stellt einen Jüngling mit keimendem Bart im Alter 
von etwa 18 Jahren und von grosser Schönheit dar. Das 
Brustbild ist in drei Viertheilen nach links gewendet. Seine 
bis auf den Nacken herahhäingenden Haare von hellbrauner 
Farbe sind unten gerade abgeschnitten und mit einem schwar- 
zen Barett bedeckt. Mit der Rechten hält er sein schwar- 
zes Oberkleid. Der Grund ist grün. Die Schönheit dieses 
Kopfes wird noch reizender durch den Ausdruck der jugend- 
lichen Schwernmth eines edeln Gemüths. Der Ton der 
Carnation ist dem des Rafael in seiner florentiner Epoche
	        
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