178
Zusätze
mul
Berichtigungen
dem
Nachtrag
auch schon ehedem im Palast Casali zu Bologna ist zuge-
schrieben werden. Nachmals kam es an Casa de" Iiossi,
dann nach England an Sir Robert Gordon und nach dessen
1847 erfolgtem Tode in den Besitz seines Bruders, des
Lord Aberdeen, der es nach Schottland brachte. Das Bild
hat leider durch zu starkes Reinigen sehr gelitten und ist
theilweise übermalt.
A. Bo-ucher-Desvwyers fertigte 1855 eine schöne c0lo-
rirte Aquarellzeichnung nach diesem Portrait, welche sich mit
noch andern seiner Zeichnungen jetzt im Palais de Pecole
des beaux arts zu Paris befindet.
Cardinal
Antonio
dal
Monte.
Geb.
1461,
ggsl.
1533.
Auf Holz.
21
Aus der Galerie Fesch in Rom kaufte 1845 Hr. Leo-
poldo Fabri daselbst das Portrait eines Prälaten (Nr. 708
des Katalogs der Galerie Fesch von 1845), ohne nähere
Bezeichnung, wen es darstelle, noch des Meisters, der es
gemalt. Es stellt einen Mann von etwa 40-50 Jahren
dar, der drei Viertheile nach rechts gewendet ist. Er hat
einen schwarzen Rock und ein weites rothes Oberkleid an,
seinen liopf bedeckt ein Barett. In der Rechten hält er
eine Schrift. Vor ihm auf dem Tisch sitzt ein kleiner Affe.
Den Grund bildet eine Pilasterarchitektur mit rechts einer
Aussicht in eine Landschaft. Das sehr verpatzte, aller sei-
ner Lasuren beraubte Bild war gänzlich übermalt und ist
durch seinen jetzigen Besitzer davon gereinigt worden, wo-
durch es nur wie eine Untermalung erscheint. Indessen
glaubte derselbe darin das Bildniss des Antonio Ciocchi dal
Monte Sansovino, gewöhnlich Cardinal dal lllonte genannt,
und von IiafaePs Hand gemalt, zu erkennen. Was nun
die Annahme und die hierfür beigebrachten Beweise der dar-
gestellten Person betrifft, so steht denselben sehr entgegen,
dass dieses Portrait nicht im geringsten mit dem jenes Car-
dinals übereinstimmt, welches Rafael selbst von demselben
in dem Frescogemälde der Darstellung, wie Papst Gregor IX.