Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Dritter Theil)

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Zusätze 
und 
Berichtigungen 
fallende Ähnlichkeit mit denen des Parthenon und scheint es, 
dass Rafael Zeichnungen davon erhalten hatte, indem sonst 
die Bildung seiner Pferdeköpfe sehr abweichend davon ist. 
Die Hauptlinie der Masse sinkt mehr nach links, wird da- 
durch bewegter und drängt mehr nach der Mitte der Com- 
position. Statt der einen Fahne im Fresco sieht man hier 
deren drei. Die Zeichnung ist mit schwarzer Kreide entwor- 
fen, mit der Feder ausgezeichnet, mit Bister schattirt und 
mit Weiss gehöht. H. 15"  br. 51"  
c) Von der Zeichnung, welche Richardson in Spanien 
gesehen, gibt Ant. Ponz „Viage etcff, VI, p. 121 an, dass 
sie nur nach dem Gemälde gefertigt sei. 
f) Die drei Studien, ehedem im Nachlass Lawrence, be- 
finden sich jetzt in der Sammlung zu Oxford. 
g) Der Entwurf zu fünf nackten Figuren und einem 
Pferd in dem Musee Wicar in Lille gehört nicht zur Com- 
position der Constantinsschlacht. 
248. Die Schenkung Roms an den Papst. 
Die grosse in Bister ausgeführte Originalzeichnung zu 
dieser Composition von Giulio Romano, sah ich 1852 in Paris 
bei dem Kunsthändler Major aus London. In verschiedenen 
Theilen weicht sie von der Ausführung in Fresco ab, nament- 
lich sind die Gewänder der vordern Figuren anders geworfen, 
sitzt der Knabe fast auf dem Hund, fehlt die Mosaik in der 
Nische und sind die Trompeter und die Figuren zunächst 
am Altar verschieden von denen im Gemälde. Der im Bild 
so fremdartig rechts im Vordergrund stehende junge Edel- 
mann, offenbar ein Portrait, ist in der Zeichnung noch nicht 
vorhanden. Leider hat dieselbe sehr gelitten, da der starke 
Auftrag des Bister das Papier ganz mürbe gemacht hat. 
Entwürfe 
und 
Studien 
Zll 
Nebenbildern. 
a) Eine weibliche Figur, ein Joch über sich haltend, die 
sich über der von Francesco Penni gemalten Figur der Cha- 
ritas befindet, meisterlich von demselben in schwarzer Kreide 
gezeichnet, bewahrt die Sammlung des Städelischen Kunst- 
instituts zu Frankfurt.  
b) Stiirmende Soldaten, die sich mit ihren Schilden be- 
decken und von Reitern unterstützt werden, 
c) Der Leichnam des Maxentius wird in der Tibcr ge- 
funden. 
Diese beiden Federzeichnungen im Louvre sind schattirt 
und mit Weiss gehöht und ganz so behandelt, wie die eben-
	        
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