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Zusätze
und
Berichtigungen
geworfen, worin sie jedoch unversehrt blieb. Später folgte
ihre Enthauptung. Die Darstellung in dem Gemälde, wo
zwei entbauptete Leichen ,vor der Statue Jupiter's auf der
Erde hingestreekt liegen und die Heilige, in einem Iiessel
stehend, unter dem das Feuer geschürt wird, glaubensvoll
die Hände faltet, stimmen aufs vollkommenste mit obiger
Erzählung überein. Auch gibt es einen grossen alten Holz-
schnitt _von der Gegenseite, mit der richtigen Angabe:
MARTIVM S. CECILIE.
Schon erwähnten wir, dass der Pächter Vitelli im Jahre
1839, um eine Tribune für sich in der liapelle zu gewin-
nen und nicht unter den Pinechten stehen zu müssen, ein
grosses Loch in die Wand brechen liess und so der mitt-
lere Theil des Frescogemäildes zerstört wurde. Was davon
noch übrig geblieben, sägte man später aus und brachte die
Fragmente in das Pfandhaus zu Rom, wo sie 1853 zum
liauf ausgeboten waren. Wer sie gekauft und wohin sie
gekommen, darüber fehlen uns weitere Nachrichten.
iKnpfei-stiche: I Freschi della villa Magliana di RaHaello
d'Urbino incisi ed editi da. Lodovico Gruner, con descrizione
della Villa di Ernesto Platner. 1847. Ein Heft mit 5 Tafeln
und Text. q. lfol, Platner vermnthet, dass die FICSCObildCl'
der Verkündigung und Heimsuchung über der Eingangsthüre,
und in der Art der Schule des Perugino gemalt, Werke des
Giovanni Spagna seien.
Die
Verklärung Christi.
(Nr. 244, s. 355.)
Bekanntlich hat die Coinposition dieses Gemäldes wegen
deren ohern und untern Theilen manchen tadelnden Wider-
spruch erfahren; da wir aber glauben bereits erwiesen zu
haben, dass beide Theile in einer sehr engen geistigen Ver-
bindung stehen, so kommen wir hierauf nicht weiter zurück
und begnügen uns, zwei besondere Abhandlungen über die-
sen Gegenstand anzugeben, wo das Bild nach jedesmaligwzm
individuellen Gesichtspunkt benrtheilt ist. Das eine Schrift-
chen ist von Benito Prado de Figueras, einem spanischen
General, verfasst und wurde von Croze lllagnan ins F ran-