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ckronol.
Vcrzciclnziss der Genzülde Hafacfs.
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findet man am Satan starke Übermalungeii. Dennungeachtet
ist die Vortrellliehkeit des Gemäldes der Art, dass es noch
immer einen mächtigen Eindruck auf den Beschauer auszu-
üben vermag.
Von diesem Bild des S. Michael gibt es mehrere und
gute alte Copien, von denen selbst eine bei Hrn. de Coreil,
rue Vendöme au Marais Nr. G in Paris, als ein Original an-
gegeben wird, welches Rafael für den Kaiser Karl V. gemalt
habe. Eine andere befindet sich in der Kirche St. Germain
des Pres in Paris und eine dritte von Mignard in St. Sulpice
derselben Stadt. Wohin diejenige gekommen, welche Hr.
Aguado besessen, ist mir nicht bekannt. Endlich ist noch
eine alte Copie in der Galerie zu Schleisheim zu erwähnen.
Kupferstich: G. Lüdcritz. kl. fol
Die
gfOSSB
Familie ,
1518.
233 ,
Pierre Dan sagt in seinem "Tresor des merveilles de
Fontainebleau" (Paris 1042), dass liöilig Franz I. dieses Bild
um 24,000 Livres Ts. gekauft habe, und dass es davon
viele Copien gebe. Wie irrig die erste dieser Angaben ist
und dass dieses prachtvolle Werk ein Geschenk von Lorenzo
de' Medici an den König war, erhellt aus den schon beim
S. Michael mitgetheilten Briefauszügen, worauf wir hier
allein verweisen.
Die Eile, mit welcher Rafael auch dieses Bild zu voll-
enden gezwungen wurde, nöthigte ihn die Irliilfe seines Schü-
lers Giulio Romano mehr in Anspruch zu nehmen, als er
es besonders bei einem Bild für Franz I. dürfte gethan ha
ben. Vasari sagt deshalb auch nur im Leben des Giulio
Romano, dass es dieser nach RafaePs Angabe ausgeführt.
Dennoch ist des Bleisters Hand in einigen Theileu entschie-
den bemerkbar, namentlieh ist der Kopf des Joseph sehr
geistreich behandelt und das Colorit im Helldunkel von be-
sonderer Schönheit, Auch in dem Kopf der Maria, V0" M"
quatre grands tableaux appartenant au roy, de la main de Raphaiäl
d'Urbin, ä Süvßil" 19 samt Michel, la Sainte Marguerite, Sainte
Anne et le portrait de 1a reine de Naples."