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chronol.
Verzeiclnziss
der Gcnzälde RafhePs.
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genxacht, so ist dessen, allgemeine gute Erhaltnnggerslau-
nungswürdig.
Die Beurtheilung eines ausgezeichneten Iiunstschrift-
stellers unserer Zeit, welcher in dem Bilde die Behandlung
des Bernard van Orley zu erkennen glaubte, darf hier um
so mehr unberücksichtigt bleiben, als derselbe das Original
nie gesehen und sein Urtheil sich nur auf die von Schle-
singer gemachte Copie begründet. Bekanntlich aber hat die-
Sei", wie er sich selbst gegen mich rühmte, gesucht seiner
Copie den Ton zu geben, den, wie er glaubte, das Origi-
nal ursprünglich müsse gehabt haben. Vor dem Gemälde
des Meistersselbst würde die Beurtheilung, dessen sind wir
überzeugt, anders ausgefallen sein.
Von einer in Sicilien beiindlichen Copie, welche in
des Duca di Carcaci Beschreibung der Stadt Catania von
1841 als ein Originalwerk des Vignerio ausgegeben wird,
erhalten wir nähere Auskunft durch die Mittheilungen des
Dr. Julius Friedländer im "Deutschen Iiunstblatt" von 1851,
S. 420. Von dieser zu Catania in der Klosterkirche der
Franciscaner der Minori conventuali aufgestellten Copie sagt-
er, dass sie die Grösse des Originals habe und etwas hart, aber
geistreich behandelt sei. Sie trage die Inschrift: "Jacopo
Vignerio 1541." DieserMaler war ein Schüler des Poli-
doro da Caravaggio, der bekanntlich von 1527 --43 in
Messina gelebt.
Eine sehr tüchtig behandelte Copie von Jucin Carreita,
der von 1614-85 gelebt, besitzt die königl. Akademie der
schönen Künste in Madrid.
Lithographien: Chevalier 1848. kl. fol. fürs "Musee
chretien". Jllarin Lavigne nach Toschi lith. gr. fol-
Die
Heimsuchung.
(Nr. 229, s. 302.)
Dieses herrliche Gemälde ist aus dem Escurial in das köuigl.
Museum zu Madrid gebracht worden. Es ist grösStßlliheils
V00 Rafael selbst gemalt und von kräftiger, aber "Inder
Färbung. "Von besonderer Schönheit im Ausdruck und C0-
lorit ist der liopf der alten Elisabeth,-auch ihr vertretender