Villa
Rafaelc.
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Diese hübsche, wenn auch mit Unrecht als eine einst dem
liafael gehörige Villa bezeichnet, wurde in den Unruhen im Jahre
1848 gänzlich zerstört. Glücklicherweise hatte ihr Besitzer,
der Prinz Borghese, bereits schon im Jahre 1844 die drei
vorziiglichsten Frescobilder des dritten kleinern Gemachs
aussagen und unter Glas- und Rahmen in seiner Gemälde-
galerie in Rom aufstellen lassen. Auf diese Weise sind
uns wenigstens die drei interessanten Bildchen nach Com-
positionen von Rafael, Michel Angele und Perino del Vage
erhalten, wenn wir auch die so malerisch gelegene Villa im
Park Borghese jetzt schmerzlich vermissen.
Bildniss
des
Antonio
Tebaldeo.
224 ,
Neuere Untersuchungen scheinen mit Gewissheit heraus-
zustcllen, dass das Bildniss eines bärtigen Dichters im Fresco-
gemiilde des Parnasscs, im Alter von etwa 50 Jahren, den
Dichter von Ferrara darstellt. Ist diese Vermuthung- ge-
gründet, so ist es gewiss, dass jenes Portrait von ihm, von
Rafael gemalt und welches Pietro Bembo in seinem Brief
vom 19. April 1516 an den Cardinal Bernardo da Bihiena
so sehivrühmt, bis jetzt nicht konnte aufgefunden werden,
vielleicht für immer verloren gegangen ist.
Die
Portraite
des
Andrea Navagero
Beazzano.
und
Agostino
Das Originalgemälde, auf Holz gemalt, welches sich
einst im [lause des Pietro Bembo zu Padua befand, Scheint
spurlos verschwunden. Dagegen dürfte das Exemplar, auf
Leinwand gemalt, welches die Galerie Doria in Rom be-
wahrt, diejenige Copie sein, welche sich, wie wir schon
amgegehezl, ßenzzano mit Erlanbniss des Benlho hat fertigen