Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Dritter Theil)

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Ziesätze 
Berichtigungen 
und 
 stark hergestellt und mit einem Firniss überzogen, so- 
dass es das Ansehn einer Ölmalerei erhalten hat. 
Copien nach dem Entwurf RafaePs gibt es mehrere: das 
Teyler Museum in Harlem besitzt in drei gesonderten Bliit- 
tern die ganze Comp-osition mit der Feder gezeichnet, in 
Bister schattirt und mit Weiss gehöht. Die Zeichnung ist 
breit, aber nicht meisterlich behandelt.  Andere etwas steife 
Zeichnungen der ganzen Composition sind die i1n British 
Museum und bei Hrn. George Morant in London, sowie auch 
die schon früher erwähnte bei Professor Posselger in Berlin. 
Das Original scheint bis jetzt noch nicht aufgefunden. 
204. Die Anbetung der Hirten. Eine Zeichnung zu einer 
solchen Darstellung sah  der Anonyme des Morelli im Jahre 
1550 im Hause Gabriel Vendramini in Venedig, doch 
bleibt es ungewiss, ob es die Composition zu den Ta- 
peten war. Diese scheint vielmehr dem Giulio Romano 
anzugehörerl und findet sich auch eine Zeichnung der- 
selben von diesem Meister, mit Sepia getuscht und mit 
Weiss gehöht, in der Sammlung des Louvre in Paris. 
205. Die Anbetung der Könige. iAuch diese Composition 
gehört dem Giulio Romano an und befand sich dessen 
in Bister ausgeführter Entwurf in der königl. Sammlung 
im Haag, aus welcher sie Hr. Sam. Woodburn aus Lon- 
don um IÜÜ Fl. gekauft hat. 
206. Die Darbringung im Tempel. Die Zeichnung zu 
dieser Composition von Francesco Pemzi ging durch die 
Sammlungen Paignon Dyonval und Woodburn und be- 
findet sich jetzt in der Sammlung zu Oxford. Sie ist 
weit vorzüglicher als die gleichfalls schon angeführten in 
London und Paris. 
207. Die Auferstehung Christi. Der Originalentwurf, von 
Rafael in Sepia getuscht und mit Weiss gehöht, befin- 
det sich in der Sammlung zu Oxford, der Carton "da- 
nach aber scheint von einem wenig befähigten Schüler 
RafaeVs ausgeführt worden zu sein, da die Zeichnung 
in der gewirkten Tapete weit schwächer ist als z. B. in 
der Anbetung der Könige von Giulio Romano. Der Ta- 
petenwirker dürfte dann auch noch in den Nebensachen 
sehr frei verfahren sein und viel Niederländisches in die 
Landschaft gebracht haben.  
210. Christus speist mit den Jüngern zu Emaus. 
Diese Composition gehört sicher einem Schüler Rafaefs
	        
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