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chronol.
V erzeiclnziss der Gemälde RafaePs.
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Auskunft erhalten. Doch wollen wir hier miltheilen, dass
vor einigen Jahren der Hlllßtllälldlßl" Valati in Rom ein
Portrait an einen Engländer verkaufte, welches er für das
in Frage stehende ausgali, obgleich man es allgemein nur
für das Werk eines Schülers IiafaePs hielt. Es stellt die
halbe Figur eines Mannes dar, der ein Notenblalt und ein
Buch in der Hand hält. Den Mund hat er geöffnet und an
jedem Finger trägt er einen Ring. Landschaftlicher Hin-
tergrund in bliiuliehem Ton.
BafaePs eigenes Bildniss.
(Nr. es, s. 122.)
Das Exemplar dieses Bildnisses, welches man für das
Original hält und 1807 in Venedig vom Prinzen Adam
(Izurtorysky ist erworben werden, hat nach dessen Tod
Hr. Samuel Woodbnrn in London im Jahre 1850 zu Peters-
burg kaufen und nach England bringen lassen. Weiteres
habe ich nicht darüber erfahren.
Eine Copie desselben befand sich in der Galerie Barbini
in Venedig, welche der König von Würtemberg gekauft und
im Museum zu Stuttgart hat aufstellen lassen.
RafaePs
Geliebte.
(Nr. 87, s. 124.)
Schon haben wir angegeben, dass in einer Randglosse
aus denn 16. Jahrhundert zu des Vasari Lebensbeschreibung
der Künstler, Ausgabe von 1568, bei der zweimaligen Er-
wähnung der Geliebten RafaePs sie -„lllargarita" genannt
wird. Weitere Nachforschungen sind ohne Erfolg geblieben;
denn als völlig unbegründet müssen wir die Angabe betrach-
ten, welche Desnoyers in seinem „Appendiee ä Qllalrßlllörß
de Qllillcy", S. 43, ausspricht, wonach er den weiblichen
E-"Pf i" einem llledaillon für ein Portrait der Geliebten Ra-
fael's hält und sie „la belle jardiuiere de F lorenee" nennt.
Irgend einen Beleg hiefür bringt er nicht bei.
Madonna di Loreto.
(Nr. es, s. 126.)
Endlich soll es gelungen sein, das Original dieses Ge-
mäldes aufgefunden zu haben. Die augsburger „Allg'emeine