zum
chronol.
V erzciclzniss der Gemälde RafaePs.
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hinterlistige Weise das schöne Bild des Rafael von Urbino
aus der Probsteikirche von Pescia weggenommen, man kann
sagen gestohlen, nachdem der . . . Raffaello Buonvieine
es verkauft hatte. Dabei halfen ihm durch Zustimmung,
Beistand und Theihlahme der . . . Benedetto und . . .
Falconcini; den ganzen Schaden aber wir Letzterm und
nicht Andern zuschreiben. Hätte er gehandelt, wie seine
Pflicht war, so würde er sich bei dem Prinzen verwandt
haben; durch diese Erfüllung seiner Schuldigkeit würde er
sich grosscs Verdienst erworben haben, indem er den Werth
des Bildes und dessen Unversetzbarkeit für die in solchen
Nöthen sich befindende Kirche dargestellt hätte, wogegen
jetzt seine Eigensucht ihn verleitet hat, das Interesse der
Kirche fallen zu lassen, um sich die Gunst des Prinzen zu
gewinnen. Wenn wir das Haus der Turini, reich, mit
zwölf Söhnen bei Lebzeiten des Vaters, in unsern Tagen
haben fallen sehen, weil sie nur einen Altarapparat verkauf-
ten, was soll dann aus diesen . . . werden, welche, um
zu ihren schnöden Zwecken zu gelangen, Christus und die
Madonna, Engel und Heilige verschachert haben, indem sie,
was die Sache entsetzlicher macht, einen privilegirten Altar
heraubten, worüber nun manche Seelen noch im Fegefeuer
verharren müssen, welche ohne solches Beginnen schon der
ewigen Seligkeit geniessen würden. Jene Menschen haben
so nicht nur den Zorn ihrer lililbürger auf sich geladen,
sondern auch Gottes Zorn, und die schmachvolle Handlung,
welcher sie sich schuldig gemacht, hat Mehreren Anlass ge-
geben, in Versen ihre Nichtswürdigkeit bekannt zu machen.
Und damit empfehle ich mich zu Gnaden."
Von den Sonetten, zu denen die Erbitterung der Be-
wohner Pescias Anlass gab Faeit iracundia versum
filld Verschiedene vorhanden; sie beginnen: „Udite, Patriotti,
lll confidenza", „Signor nb, che salvar non vi potete",
"Questo mondo in snstantia e un mondaecio" u. s. w.
Dvßh alles das half nichts: Pescia theilte das gewöhnliche
Schicksal kleiner Orte, ihre liunstschätze allmälig nach den
Hauptstädten, wenn nicht gar nach englischen Landsitzcn
wandern zu sehen!