Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Dritter Theil)

zum 
chronol. 
Verzeiclnziss 
der 
Gemälde Rafaeüs. 
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Das Studium in Silberstift zu einem Kopf des Christ- 
kindes, ehedem im Besitz des Verfassers, befindet sich jetzt 
in der Sammlung des StädePschen Kunstinstituts. Die Wen- 
dung des Köpfchens ist jedoch etwas weniger stark als in 
dem Bilde jener Madonna, und entspricht mehr jenem im 
kleinem Madonnenbild bei Lord Cowper in Pansanger. 
Die 
Madonna 
des 
Duca 
di 
Terranuovaw. 
Dieses reizend schöne Bild machte auf den verstorbenen 
liönig von Preussen, Friedrich Wilhelm IIL, als er es in 
Neapel bei dem Herzog von Terranuova zu betrachten Ge- 
legenheit hatte, einen solchen Eindruck, dass er seiner Um- 
gebung den lebhaften Wunsch zu erkennen gab, dass, wenn 
je dieses Werk RafaePs verkäuflich werden sollte, es für 
das Berliner Museum möge erworben werden. Der jetzige 
König, selbst ein warmer Freund der Kunst und eingedenk 
des Wunsches seines Vaters, bemühte sich daher aufs eif- 
rigste, das Bild zu erhalten, und gelang es seinem Ge- 
sandten in Neapel endlich, den Herzog zu bewegen, diese 
kostbare Reliquie, so lange eine Zierde in seiner Familie, 
zu allerdings hohem Preise (man sagt um 30,000 Thaler) 
abzulassen. Auf diese Weise gelangte es 1855 in das Ber- 
liner liluseum. 
Noch in Neapel hat der talentvolle Kilpferstecher E. E. 
Schäffer aus Frankfurt eine sehr schöne Zeichnung nach dem 
Bilde gemacht und ist gegenwärtig damit beschäftigt, einen 
Kupferstich danach auszuführen. 
Die 
kleine 
Madonna 
des 
Lord 
Cowper. 
Ein anderes Exemplar dieses Bildes von grosser Voll- 
endung soll aus der Verlassensehaft der Ilerzoge von Ur- 
bino in den Besitz des grossherzoglichen Intendanten Pernzzi 
in Florenz gekommen sein. Leider habe es durch zu_stnr- 
kes Reinigen sehr gelitten und sollte von eineni geschickten 
Florentiner Maler hergestellt werden- Da Ich nur eine
	        
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