Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Dritter Theil)

Die 
Anbetung 
der Könige, in 
(Nr. 11, s. 15.) 
Kopenhagen. 
Nach Ansicht dieses Bildchens in der Bildergalerie des 
Schlosses Christiansburg zu Kopenhagen können wir der 
Ansicht des Hrn. von Rmnohr nicht heipllichten, welcher 
es von der Hand RafaePs glaubt und für eine abweichende 
Composition des Predellabildchens im Vatican hält; vielmehr 
fanden wir, dass es nur eine genaue und schön be- 
handelte Copie desselben ist. Die einst im Cabinet Crozat 
befindliche Skizze zu dieser Composition befindet sich jetzt 
in der Sammlung zu Stockholm. 
Die Anbetung der Könige, in Berlin. 
(Nr. 14, s. 16.) 
Dieses schöne, in Tempera 211d ungrundirte Leinwand 
gemalte Bild aus dem Hause Ancajani, jetzt im Berliner 
Museum, ist zwar schon in einer in Rom 1775 erschiene- 
neu „Guida d'Italia" als ein Werk RafuePs angegeben, jedoch 
wurde diesem von Hunstkeunern in Rom stets widersprochen 
und behauptet, dass es einer alten Tradition zufolge ein 
Werk des Spagna sei. Schon hatten wir Gelegenheit nach- 
zuweisen, wie eng sich dieser Mitschüler HafaePs bei Pe- 
rugino, namentlich in seiner frühern Richtung, an denselben 
angeschlossen hat und dass eine Verwechselung seiner Bilder 
mit denen des Urbinaten öfters stattfand. Dieses dürfte 
nach unserer Ueberzeugung auch bei dem hier in Frage 
stehenden Werke der Fall sein. Bei dem beklagenswierthen 
Zustand, in dem es sich jetzt durch das Abbläittern ganzer 
Massen beliudet, ist es zwar schwer, bei einer Untersuchung 
ein immer ganz sicheres Urtheil zu gewinnen, allein einige 
Theile geben doch zuverlässige Anhaltspunkte, wozu ganz 
besonders der wohlerhaltene, grau in Grau gemalte untere 
Fries gehört. In diesem sind nämlich die Köpfe der Pferde 
sehr abweichend von denen gebildet, die wir sonst ganz 
gleichförmig bei Rafael finden. Schon in einer Zeichnung 
des h. Martinas aus des Letztem frühester Zeit hat die
	        
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