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Genzälde
und verrathen die Hand eines Niederländcrs aus der ersten
Hälfte des 16. "Jahrhunderts. Die Schatten der Carnation sind
bleigrau. Es ist eine schätzenswerthe Copie, die aber noch
weit hinter dem Original zurückbleibt, so gross das Riihmen
auch ist, welches davon in der Gazette de France vom 6, März
1828 gemacht worden ist.
b) In der Dresdner Gallerie von Carl van llIander.
e) In der Sammlung der Ambrosiavza zu Mailand.
d) In der Gallerie des Cardinal Fesch in Rom, die vor-
ziiglich genannt zu werden verdient.
e) In der Gallerie des Herzogs von Marlborough in Blen-
heim, die gleichfalls sehr schön, aber in den Schatten der Car-
nation etwas grau ist.
f) In der Gallerie des Fürsten Lichtenstein in lWen. Auf
Leinwand.
g) Im Palast Gaetano Cambiaso in Genua. Eine alte,
schöne Copie, welche RattPs Istruzzioni p. 270 als ein Ori-
ginal erwähnen, ohne indessen die Composition genau an-
zugeben.
Portrait
eines
J ünglillßs
in
Paris.
Auf Holz.
Hnch 22" 111'-
Brusthild. Der liebliche, blondhaarige Jüngling stützt
seinen rechten Ellbogen auf einen Tisch und legt seinen
Kopf in die Hand, indem er aus dem Bild heraussielnt. Er
hat ein schwarzes Barett auf; sein Kleid ist von einem dunkeln,
der Ilintergrund von einem hellern Grün. Das mit vie-
ler Freiheit behandelte und nicht immer ganz correct ge-
zeichnete Bildniss scheint einen jüngern Kunstgenossen Ra-
faefs im Altgr von etwa 18 Jahren darzustellen. Es befin-
det sich im Pariser Museum. Siehe I S. 120.
Kupferstiche: Nicolas Edelmck N. 10. Gegens. 8. fürs
Cabinet Crozat. M. Gandolfi fürs Musäe Napoleon. fol.
Boutrois für die Galerie Filhol. 8. E. Demarteau, in der
Grösse des Originals schwarz und färbig, als RafaePs eigenes
Portrait.