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bis
1504
1508.
83
c) Bei Herrn Brocca in Mailand. Ein schönes Exemplar,
welches Herr von Rumohr in seinen „Drei Reisen nach Italien"
S. 274 und 314 von einem Lombardischen Maler ausgeführt
hält. In der That ist es breit im Auftrag der Farbe, etwas
siisslich im Ausdruck, weniger scharf in der Zeichnung und
beinahe rothbraun im Schatten der Carnation, Eigenschaften,
welche wir bei Nachahmern des Coreggio finden. Ehedem war
das Bild rund, jetzt bildet es ein Quadrat von 4' 67. Der
jetzige Besitzer erstand es im Jahr 1822 zu Barcellona.
Gest. in einem Rund mit den jetzt weggenommenen Hei;
ligenscheinen von Ant. Banzo, mit der Unterschrift: ego dor-
mio sed cor meum vigilet, 4. P. Bettelini in einem Rund.
gr, 4. Angefangen von Gius. Longhi, vollendet von Toschi
in Quadrat, gr. 4, Bei Longhena p. 623,
d) In der ehemaligen Gallerie Luciavz Bonaparte N. 133.
Auf Holz in einem Rund von drei Fuss im Durchmesser. Gest.
von Giov. Folo: Il sonno di Gesü. 4.
e) In der Gallerie des Lord Grosvenor in London, Figu-
ren von zwei Drittel Lebensgrösse in einem Quadrat. Schö-
nes Exemplar von klarer Färbung.
f) In der Gallerie des .Herz0gs von Jlfarlborough in Blen-
heim. Die Farben haben sehr nachgedunkelt.
g) In der Jllüazclmer Gallerie. In einem Rund von 4' 3"
Durchmesser. Nicht ausgezeichnet. N. 14 im Verz. von 1825.
Lith. von Nep. Strirner 1819. gr. 4.
h) Im Besitz des Porcellanmalers Herrn Constantin aus
Genf in Sevres bei Paris. Ein untermaltes Bild von viereckter
Form. Die Gewänder sind mehr als die Fleischtheile vollen-
det. Es kommt aus Florenz. Der Besitzer glaubt es Origi-
nal; ich habe es nicht gesehen. A. B. Desnoyers hat eine
Zeichnung davon genommen.
Der Kopf des schlafenden Christuskindes, gest. von Gigoux
in Paris: Etude de cherubin d'apres un dessin inedit de Ra-
phael. Halbe Lebensgrösse. fol.
Madonna
des
Lords
Cowper.
1508.
Kniestück in
Lebensgrösse.
Die heilige Jungfrau sitzt links gewendet, fast im Pro-
fil gesehen und hält mit der Rechten das auf einem weissen
Kissen in ihrem Schoos sitzende Christkind. Sie betrach-
tet es mit dem dem Rafael eigcnthümlichen Zauber der
Anmuth und legt ihre linke Hand auf die Brust. Das Kind
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