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Genzälcle
Ein Kupferstich nach demselben befindet sich im NVerke:
Historia di Giroiamo Mntio Giustinopolitano de' fatti di
Federico di lllontefeltro Duca (l'Urbin0. Venetia 1605 4.
Es ist auf demselben aber nicht angegeben, dass das Ori-
ginal von Rafael sei, wie ich denn auch keines der mir be-
kannten Bilder (lafnr halte.
Elisabetta Feltria Gonzaga, Gemahlin des Her-
zogs Guidubaldo. Es wurde schon im ersten Theil S. 111
angegeben, dass aus einer Stelle in des Antonio Beffa Negrini
Elogj de' Castiglioni, in den Opere etc. del Conte Baldas-
sare Castiglione. Padova 1733. p. 329 hervorzugehen scheint,
dass Rafael der Herzogin Bildniss malte. Die Stelle lautet
wie folgt: Un ritratto di bellissima e principalissima Signora
di mano di Raffael Sanzio da Urbino con due sonetti di
Baldassare scritti di suo pngno nel 1517 trovati dietro un
grande specchio della contessa Catterina Mondella di lui
snora." Wohin das Bild gekommen, ist mir unbekannt.
Ricci, memorie storiche della Marca di Ancona. 1834
2 vol. S. II p. 37 berichtet, dass sich ein handschriftliches
Gedicht in der Bibliothek S. Salvatore zu Bologna befinde,
welches bei Gelegenheit der Errichtung des Monte di Pietä
zu Fabriano im Jahr 1509 von jemand verfasst wurde, der
sich der Pflegling (il Pupillo) nennt, und dem Cardinal
Antonio del Monte und der Herzogin Elisabetta Gonzaga
gewidmet sei; beider Portraite seien dem Bande vorgeheftet.
Die Ilerzogin sei in fürstlicher Kleidung dargestellt. Sollte
dieses etwa eine Nachbildung obenerwähnten Portraites von
Rafael sein? Das Gedicht fängt an:
O Gonzaga Madonna hnmile, et pia
O Duce clementissima cYUrbino
Hinterm) Solo a te il Pupille invia.
und weiter unten
Dato ha larincipio gia la Duce mia
Elisabeth d'Urbin nobil Gonzaga
Cogni sua. terra il Monte "forma, et sia etc.
Francesco Maria della Rovere, Erbprinz von
Urbino, geb.Vl491 1- 1539. Iri der Biblioteca italiana, Mai
1829, p. 281 wird eine Beschreibung und Abbildung eines