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Kupfersiichc.
einige Schweizer, rechts Volk. Angeblich nach Rafael. Facsi-
mile mit Tonplatte von Courgevin Vialart de St. Jllurys. fol.
l) Vier radirte Blätter. gr. S. Raph. inv. et del. N.
H. Sculp. Haussart. Siehe Brulliot II N. 2120.) l. Ein
junger Mann mit langem Gewand, vom Rücken gesehen. In
der Rechten hält er ein Buch. 2. Vier halbbekleidete weib-
liche Figuren, von denen zwei sitzen. 3. Ein sitzender jun-
ger Mann mit gesenktem Haupt, von neben gesehn, rechts ge-
wendet. 4. Zwei Wäscherinnen. Ein Weib steht gebückt mit
einem Bündel auf dem Kopf. Die andere sieht man hinter
einem Hügel. Auf keine Weise ist Rafael in diesen Darstel-
lungen zu erkennen.
Bildnisse
u 11 d
Köpfe.
96. Hieronymus Aleander, Erzbischof von Brindisi
und Oria. Er ist fast drei Viertheile gesehen, rechts
gewendet. In der rechten Hand hält er ein Buch, über
das er die Linke mit ausgestrecktem Zeigefinger lehnt.
Dcn Ilintcrgrund bildet ein Zimmer.
Gest. von Agostiizo Veneziano mit der Inschrift: Hier0ni-
mus Aleander Archiepiscopus Brundusinus et Oritanus esc.
MDXXXVI. k]. fol. B. XIV N. 517. Hier irrig Hier. Alexan-
der genannt. Im Jahr 1519 ward er zum päpstlichen Biblio-
thekar ernannt. Unter Clemens VII 1525 zum Erzbischof von
Brindisi und Oria. Unter Paul lll 1538 erhielt er den Car-
dinalshut. Er starb 1542. Die Behandlungsweise des Por-
traits ist so sehr die des Rafael, dass demselben wohl mit
Recht dieses Bildniss zugeschrieben wird.
97. Ein Kopf nach Rafael von Alexander von IImn-
bolclt radirt 1788. 'l'auriscns p. 293. N. 45 bezeichnet
ihn nicht näher; mir ist er nie zu Gesicht gekommen.
98. Acht Frauenportraite in Medaillen. Unter jedem
steht: Portrait d'un modele de Raphael.
Gest. von Godefroy und Aubert für das Werk: Recueil
d'estampes graves däipres des peintures antiqnes italiennes par
A. B. Desnoyers dessinees en 1818 et 1819. Paris 1821.
Vier der Portraite sind in der Villa Bafaele, die vier andern
in der Villa Lante in Fresco gemalt. Nur N. 6, das der Ge-
liebten RafaePs, gehört in soweit unserm Meister an, als es
eine Benutzung des Bildnisses im Palast Barberini ist.