Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Zweiter Theil)

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Alte 
Kupfersliclze. 
habe sie nur vollendet und mit seinem Zeichen versehen. fol. 
B. XlV N. 426. Die Kupferplatte ist jetzt in der Sammlung 
zu Coburg, (Lomazzo dell' arte della pittura p. 678) schreibt 
die Composition dem Michel Angelo zu; allein ist auch die 
Idee des Gegenstandes vielmehr diesem Meister, oder auch 
dem Leonardo da Vinci, weit angemessener als dem Rafael, 
so zeigt doch der Charakter der Zeichnung des Nackten so 
sehr des letztern Art und Weise, dass diese Composition wohl 
unbedenklich ihm darf zugeschrieben werden. Es scheint eben, 
er wollte sich einmal in der sonderbaren und fantastischen 
Weise der Florentinei" zeigen, um ein Zeugniss zu geben, wie 
er das Verschiedenartigste mit gleicher Leichtigkeit zu behan- 
deln im Stande sei. Dass indessen schon in ältern Zeiten die 
Composition dem Rafael zugeschrieben wurde, bezeugt ein 
kleines Bild von Joseph Ribera, lo Spagnoletto genannt, 
welches genau nach dem Kupferstich gemalt, und sowohl mit 
seinem Namen und der Jahrszahl 1641, als dem des Rafael 
bezeichnet ist. Das interessante Bildchen befindet sich in der 
Sammlung des Herzogs von WVellington in London. 
75. Die Meditation. Eine junge Frau im Profil gesehen, 
rechts gewendet, sitzt nachdenkend in einen Mantel ge- 
hüllt, indem sie in ein im Schoos liegendes Buch sieht. 
Den Grund bilden horizontale Striche. Diese schöne 
Darstellung ist ganz Rafaelisch. 
Gest. von JVIarc Antonio. B. XIV N. 443.  Geringe 
Wiederholung von einem Anonymen; der Grund rechts ist 
weiss gelassen. B. N. 4-14.  Schöne Wiederholung, Ge- 
genseite. Im Grund links sind senkrechte Striche. B. N. 445.- 
Copie A. Gegenseite mit N. 445 übereinstimmend, bis auf einige 
Puncte im Mantel, die hier fehlen.  Cop. B. Gegenseite. 
Rechts zur Erde steht ein Blumentöpfchen, links die Inschrift: 
COGNITIO. DEI. 
Die Reinheit. Ein bekleidete-s junges Mädchen sitzt 
links gewendet und zeigt mit der Linken nach einem 
Einhorn, (las sie am Zügel hält. Den Grund bildet eine 
mit Säulen und einem Basrelicf verzierte Wand, links 
etwas Landschaft. 
Gest. von Agostivzo Venezianu 1516. Die ersten Abdrücke 
sind sehr zart; die 2. Abdn, zulfgestocherl, haben sehr verloren. 
B, XIV N. 379.  Cüpie von der Gegenseite.  Lan- 
don N. 454.
	        
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