Volltext: Rafael Von Urbino Und Sein Vater Giovanni Santi (Zweiter Theil)

1'072 
1504 
bis 
1508. 
51 
maso Cantauriense zu Verona. Dort wird das Bild 
F. Carotto, bald dem B. Garofolo zugeschrieben. 
bald 
dem 
38. Heilige Familie mit der Fächerpahne. 
Von Holz auf Leinwand übertragen. Rund 3' 4". 
Maria rechts, sitzt in der Nähe einer Fächerpalme auf 
einer Bank und hält das Christkind auf ihrem Knie mit 
einem Ende ihres Schleiers umwunden. Links hat sich Jo- 
seph zu ihm niedergekniet und reicht ihm Blumen, wonach 
es mit beiden Händchen greift und seinen Pllegvater mit 
unaussprechlichem Zauber der Lieblichkeit ansieht. Der 
Vorgrund ist xiach der Art des Leonardo da Vinci reich 
mit Pflanzen und Blumen geschmückt; die Ferne zeigt ein 
weites mit Bäumen bewachsenes Thal. Obgleich auch die- 
ses Bild noch Anklänge an die Peruginische Behandlungs- 
weise verräth, so ist es doch sicher später als vorherge- 
hendes entstanden und zeigt schon entschieden Ilafaefs Ei- 
genthiimlichkeit aus seiner Florentiiler Epoche. Vermu- 
thungsweise halte ich dieses Bild für das zweite, welches 
Rafael für Taddco Taddei gemalt. Aus der Sammlung Tam- 
boneau kam es in die des Herzogs von Orleans, und in 
dem Londner Verkauf um L. 129D in die des Iierzogs 
von Bridgewater, jetzt dem Lord Fraucis Egerton gehö- 
rig. Leider ist es in einem ziemlich schlechten Zustande, 
indem es fleckig und zum Theil verwaschen ist; die Figur 
des Joseph wurde selbst bei Übertragung des Bildes von_ 
Holz auf Leinwand ganz übermalt. Als der jetzige König 
der Franzosen das Gemälde in London wiedersah, erzählte 
er dem damaligen lllarquis von Stafford, nun Herzog von 
Sutherland, folgende Axiekdote davon. Es sei nämlich in 
einer Erbschaft zwei alten Jungfern zugefallen, welche, als 
sie sich nicht anders verständigen 14011119311, (las Bild hät- 
ten zerschneiden lassen, damit jede eine Ilälftß hätte er- 
halten können. In diesem Zustande sei eS 112113111161" ill Eine 
Hand verkauft und dann wieder zusammengefügt worden. 
Jetzt kann man keine Spur mehr davon erkennen, da es 
auf eine grobe Leinwand übertragen wurde, ausserdem auch 
ein sehr lleckiges Ansehn hat. Siehe I S. 915i i
	        
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