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Erlglancl.
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Feder entworfen. Hoch 10", br. 16" Ans den
Samml. Ant. Rutgers, Cornelius Ploos van Amstel, Jac,
Cornsz. Im Jahr 1800 um ü. 28. 10 Xr. verkauft an
Verstegh.
Gest. in kleinerm Format
genseite für seine "Impoätures
N. 114.
von B. Picart von der Ge-
iunocentes." Bei Landen
406. Timoclea, die edle Thebanerin, von einem Soldaten
herbeigeführt, kniet vor Alexander dem Grossen. Acht
Soldaten oder unbekleidete männliche Figuren um-
stehen sie, oder sind beschäftigt einen verwundeten
Krieger zu verbinden. Plutarch im Leben Alexander's
berichtet, dass, als die Tfhracier Theben nach hart-
näckigem Widerstand erobert und grausam plünderten,
sie auch das Haus einer edeln Thebanerin niederrissen
und sie mishandelten. Der Hauptmann selbst, nachdem
er sie geschändet, verlangte nun von ihr zu wissen,
wohin sie ihr Geld und ihre Kostbarkeiten versteckt
habe. Timoclea, voll Begierde der Rache, bezeichnete
ihm einen entlegenen Ort des Gartens mit einem Brun-
nen, in welchen sie vorgab alle ihre Schätze verbor-
gen zu haben. Froh über diese Entdeckung, ging der
Hauptmann allein mit ihr hin und bückte sich in den
Brunnen, die Sache zu untersuchen. Diesen Augenblick
benutzte Timoclea, stiess ihn in denselben und be-
deckte ihn mit Steinen. Unterdessen kamen Soldaten
herbei, welche sie banden und vor Alexander führten.
Dieser, die Klage anhörend, erkannte bald an dem Adel
und dem Muth der 'I'hebanerin, dass sie eine edle
Frau sein müsse, und fragte sie, Wer Sie Sei? WOPHIIT
sie antwortete: Ich bin die Schwester des 'l'heagen0s,
welcher gegen Philipp für die Freiheit Griechenlands
stritt. In der Schlacht von Chersonea, wo er anführte,
kam er ums Leben.-- Alexander, voll Bewundrung über
die hochherzige Antwort der Timoclea, befahl, dass
man sie und ihre Kinder in Freiheit setze. -Die F ign-
ren sind alle unbekleidet und etwas Michelangesk mit
der Feder entworfen; daher es zweifelhaft bleibt, 0b